30.07.2012

Glück

Wie definiert man Glück? Ist Glück etwas dass manche Menschen gepachtet haben? Was bedeutet Glück?
Glück ist für mich durch den Regen zu laufen. Barfuß. Meine Zeit mit Menschen zu verbringen die ich liebe. Geliebt zu werden. Dass es den Menschen gut geht die mir wichtig sind. Das Glück anderer Menschen ist auch mein Glück.

24.07.2012

Stärke

Mir wird oft nachgesagt dass ich stark bin. So richtig stark. Oft fühle ich mich aber gar nicht so. Was bedeutet Stärke schon? Dass ich jede Menge Schmerz aushalten kann? Dass ich nicht beim kleinsten Problem den Kopf einziehe? Dass ich unabhängig bin? Dass mich niemand kaputt kriegt? Dass ich es erfolgreich schaffe mich gegen eine Betäubung beim Arzt zu wehren?
Tatsache ist ich zeige selten Schwäche. Ich kämpfe. Ich breche nicht zusammen. Nie. Irgendwas sagt mir immer dass ich weitermachen muß. Für mich. Für andere. Für die die auch für mich stark sind. Ich will nur eins nie wieder sein. Stark für jemanden der meine Stärke nicht verdient.

23.07.2012

Helden

David Bowie 'Heroes'. Ein Song der mich immer wieder berührt. Diese wunderschöne traurige Hook und dann dieser Text. Held sein nur für einen Tag. Ich mag Helden, aber nicht die strahlenden und perfekten sondern die gebrochenen. Helden die Idealisten sind und daran scheitern. Und die trotzdem nicht aufgeben. Auch wenn sie dafür kein Lob erhalten. Helden sind die Mensche die andere retten und lieben. Die da sind wenn du sie brauchst und die dich zu einem besseren Menschen machen. Auch noch viele Jahre nach dem du ihnen begegnet bist. Mit denen du Dinge teilst die du mit anderen nie teilen würdest. Bei denen du deine Schwäche lassen kannst. Und die auch mal für dich stark sind. Denen du dich für immer verbunden fühlst weil sie eine innere Tür geöffnet haben. Durch die du jetzt endlich gehen kannst. Weil es Sinn macht.

22.07.2012

Heilung

Ich habe seit Beginn dieses Blogs eine Menge Wunden geöffnet und jede Menge Bitterkeit strömen lassen. Ich bin eigentlich kein negativer Mensch aber ich war an einem Punkt in meinem Leben an dem ich so nicht weiter machen konnte. Der berühmt-berüchtigte point of no return. Ich mußte aufhören mich selbst zu belügen, Verhaltensmuster ändern und eben nicht immer alles weglächeln. Auch auf die Gefahr Dinge zu verlieren. Dinge, die mir wichtig schienen und Menschen. Ehrlichkeit kann dich eiskalt erwischen weil du dich und andere in Frage stellen mußt. Auch wenn es noch so weh tut. Nur so kannst du weitermachen und neue Wege gehen. Ich habe es gewagt. Anfangs fühlte ich mich wie eine Verliererin aber je weiter die Zeit lief desto mehr realisierte ich dass ich gewinne. Erkenntnis über die wirklich wichtigen Dinge: Freunde, innere Ruhe und mein Leben.
Nun beginnt meine Heilung. Meine Veränderung habe ich vollzogen. Innerlich, so dass viele meiner Mitmenschen es gar nicht gemerkt haben. Wunden wurden untersucht und fachmännisch versorgt. Ich fühle mich wie ein wunderschöner Sonnenuntergang nach einem langen Sturm. Ich bin bereit für MEIN Leben.

21.07.2012

Oberflächlichkeit

Bewerte mich nach meinem Musikgeschmack. Bewerte mich nach meinem Aussehen. Bewerte mich nach den Dingen die ich sage. Bewerte mich nach den Menschen die ich kenne. Bewerte eine dumme Aussage meinerseits. Behaupte einfach du kennst mich. Aber ich werde dir beweisen dass du mich nie kanntest. Und du wirst mich nie mehr kennenlernen. Du wirst nicht einmal mehr die Oberfläche ankratzen. Ich werde für dich nur noch eine oberflächliche Erinnerung bleiben die immer mehr verblasst. Die irgendwann verschwunden ist. Wie ich aus deinem Leben.

17.07.2012

Countdown

Ich zähle fast schon die Wochen. Manchmal auch die Tage und Stunden in denen ich den alten Teil meines Lebens hinter mir lasse. Und Menschen die ich einst Freunde nannte. Es sind nur noch ein paar kleine Schritte auf dem Weg. Ein paar Wochen in denen ich mir Verbitterung angucken muß und die One Man Ego Show. Innerlich fühlt es sich so gut an weil ich weiß dass es bald vorbei ist. Und langsam dringt dieses Gefühl auch nach außen. Eine wunderbare Entspanntheit die tief im Inneren verankert ist. Viel beruhigender ist nur noch die Tatsache dass meine Freunde mich unterstützen. Und dass sie echt sind.

16.07.2012

Angekommen

Ich habe das Gefühl ich war auf einer langen Reise. In den dunkelsten Ecken und unter der Oberfläche. Ich habe Wunden aufgekratzt, alte Verhaltensmuster hinterfragt und mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Es war schmerzhafter und anstrengender als ich dachte. Zwischendurch dachte ich dass ich alles verliere. Aber nun erhalte ich den Lohn für Tränen und Schmerz. Ich bin eine neue, stärkere, erwachsene Person und ich liebe es!!!

12.07.2012

Meine süße Erinnerung

Letze Woche verschlug es mich nach Düsseldorf um endlich einen Freund wiederzusehen den ich seit Ewigkeiten nicht gesehen hatte. Nach meiner Ankunft wurde ich dann in die Brunnenstraße nach Bilk entführt. Entführt aus dem Grund weil ich ab diesem Moment die Zeit total vergessen habe. Kurz durch einen Laden geschlendert, wo ich im Geiste schon Geburtstagsgeschenke für Freunde einkaufte, landeten wir dann bei Die süße Erinnerung. Ein Café könnte man jetzt einfach sagen. In Wahrheit ist Die Süße Erinnerung aber nicht nur ein Café. Es ist ein Ort an dem du vom Besitzer Aki charmant begrüßt wirst und in dem du dich sofort zuhause fühlst. Dort legst du deinen Streß ab obwohl du an einer Straße sitzt und die Straßenbahnen in ungefähr 2 Meter Entfernung vorbeifahren.  Zu unserem Kaffee bekamen wir die tollsten Petit Fours die meine Augen jemals sahen. Mit Glimmer!!! Ja wirklich mit Glimmer!!! Und der Milchkaffee war fantastisch.
http://www.suesse-erinnerung.de/

Was mir wohl am allermeisten gefallen hat ist die Tatsache dass dich hier kein durchgestylter Kaffeekettenladen erwartet sondern dass du ein Juwel vorfindest. Interessante Menschen (ich habe zum Beispiel die human jukebox kennengelernt) und ein Charme der mich ein bißchen an Bochum-Ehrenfeld erinnert hat. Alles in allem etwas dass ich nur weiter empfehlen kann und muß. Neben dem leckersten Milchkaffee den ich seit Ewigkeiten getrunken habe, gibt es auch die schon erwähnten petit fours, selbstgemachten Kuchen und Panini. All das genießt man in entspannter und netter Atmosphäre. Atmosphäre ist das Zauberwort denn kaum war ich in den Zug nach Hause gestiegen habe ich diese Atmosphäre vermißt. Dieses Gefühl von sich treiben lassen und wohlfühlen. Ich glaube ich muß ganz schnell wieder meinen Freund besuchen und dann setzen wir uns wieder auf die Brunnenstraße und lassen die Seele baumeln. Das war mit Sicherheit der kürzeste und schönste Urlaub den ich seit langem hatte.
Wenn ihr also mal in Düsseldorf seid solltet ich euch definitiv eine süße Erinnerung mitnehmen. Ich muß an dieser Stelle noch ein kleines Dankeschön loswerden. Für das Foto und für den wundervollen Spätnachmittag.

10.07.2012

Aus dem Tritt

Ich weiß nicht wann ich am Wochenende aus dem Tritt gekommen bin. Tatsache ist ich war Samstag vormittag bester Laune und seitdem geht es rapide bergab. Ob es mit meinem Ausflug zu tun hat? Ist mir erst da wieder aufgefallen wie sehr mich hier alles nervt? Wie sehr ich meine Klamotten packen und weglaufen möchte? Ich fühle mich immer wieder als Fremdkörper und als gescheitert. Ich habe die Erwartungen nicht erfüllt weil ich irgendwann aufgehört habe zu funktionieren. Ich will auch nicht funktionieren. Ich will leben!!!

07.07.2012

Home is...

...where the heart is. Für mich ist mein Zuhause da wo Menschen leben die ihren Platz in meinem Herzen haben. Die mich an Bahnhöfen und Flughäfen erwarten, mich willkommen heißen und mir sofort das Gefühl geben zuhause zu sein. Die mir ihr Leben zeigen und ihre Lieblingsplätze. Die mit offenen Augen durchs Leben gehen und das Besondere sehen. Die mit mir im Straßencafé sitzen. Plötzlich möchte ich die Zeit anhalten weil ich mich lebendig fühle und glücklich. Glücklich und lebendig wie schon lange nicht mehr.

05.07.2012

Where have all the good men gone...

and where are all the gods. So singt es Bonnie Tyler in einem ihrer größten Hits. Eine Hymne für all die Menschen die einen Helden an ihrer Seite haben möchten. Genau diese Hymne führt mich aber zu dem Knackpunkt meines Lebens: Männer. Um es klar und deutlich zu sagen: Ich suche KEINEN Helden und KEINEN Gott. Ich suche keinen Papa, niemanden der mich beschützt, keinen Macho sondern jemand mit dem ich einige Interessen teilen kann und der ebenso ohne mich existieren kann wie ich ohne ihn. Er muß noch nicht mal einen Sixpack haben. Da liegt es sich schlecht. Und er muß gerne lachen.
Warum ich nun schon ewig Single bin? Vielleicht sind unabhängige Frauen nicht wirklich gerne gesehen. Frauen die Raum einnehmen und nicht den Kopf schieflegen und um Hilfe betteln. Ich rede nicht gerne rum, ich flirte nicht gerne. Ich sage gerne gerade raus was ich möchte. Ich kann nicht den Kopf schief legen und Rehaugen machen. Dann zickt mein Rücken.
Mit großer Bestürzung beobachte ich, nicht nur bei mir, dass viele Männer gar nicht erst in Beziehungen wollen. Da hängen ja vielleicht Verpflichtungen dran und da muß man auch mal verbindlich sein. Scheint heutzutage aber keiner mehr sein zu wollen.
Und so bitter es klingen mag, ich habe aufgegeben. Die Liebe findet mich wenn sie will und wenn nicht bin ich eben weiterhin stolz und trotzig alleine. Man vermißt ja nur dass was man schon hatte.



Inspiriert von 'Holding out for a hero' von Bonnie Tyler. Ich stehe auf solche Frauenstimmen. Und ich würde mir wünschen dass meine Stimme noch tiefer wird. Und rauchiger. So wie die meiner Mutter. Die letzte Erinnerung an dieses Lied ist ein Abend den ich mit zwei Freunden in der Disco verbrachte und beim dieses Lied kam. Und wir uns plötzlich in einer Konversation über Plastikdrums wiederfanden. Diese komischen Drumkits sieht man, glaube ich, in ungefähr jedem 3. 80er Video. Bonnie Tyler sagt dass sie gerne einen Helden hätte. Ich hätte einfach nur gerne jemanden der mich liebt. So wie ich bin.

02.07.2012

Anders

Heute fühle ich mich so. Anders, komisch und nicht gut. Irgendwie so als würde ich nicht hierhin gehören. So als sind alle anderen normal und ich ein schleimiges, grünes Etwas. Ich fühle mich beobachtet und auffällig. Ein bißchen so als sei ich Teil einer Freakshow. Ich habe in den letzten 10 Minuten 5 Mal in den Spiegel geguckt aber ich konnte nichts ungewöhnliches an mir entdecken. Trotzdem werde ich seit Verlassen des Hauses begafft und es wird gelästert. Manchmal wünsche ich mir unsichtbar zu sein oder einfach zu verschwinden.

01.07.2012

2012

Ich mag dich nicht. Du bist ein blödes Jahr. Du nervst. Du stellst mich und meine Freundinnen vor blöde Prüfungen. Du stellst uns in Frage. Uns und unser Leben. Du raubst uns den Nerv. Und am Ende des Jahres ist es vielleicht die bittere Erkenntnis dass du uns kaputter gemacht hast. Noch kaputter und noch gestreßter. Noch unsicherer als wir es eh schon sind. Wir, die erwachsenen Frauen, die mit ihren Leben und den Begebenheiten hadern. Wer sind wir? Was wollen wir? Wo gehören wir hin?
2012, am Ende treten wir dich alle in den Hintern also überleg dir gut was du uns weiter antust, du blöder Nervsack.