27.04.2013

Wut

Wut ist so ein verdammt negatives Gefühl. Weil es dafür sorgt dass der Verstand aussetzt. Dafür dass man Dinge sagt und schreibt die man eigentlich nicht so meint. Dafür dass man Menschen verletzt auch wenn man es eigentlich gar nicht will. Dafür dass man später Dinge löscht die man als Furie geschrieben hat und keine drei, vier Tage später bereut. Weil man so in Rage war. Und sich hat verleiten lassen. Dann heißt es durchatmen und wieder neu anfangen. Besser machen. Oder anders. Und immer schön durchatmen.

26.04.2013

Made of Stone

Wie erklärt man Menschen die Faszination für eine bestimmte Band?  Wie macht man ihnen verständlich was einem diese Band bedeutet? Wie aufgeregt man ist weil im Juni ein Film über sie startet? Wie sehr man hofft dass der Film nach Deutschland kommt? Wie sehr man diese Band endlich live sehen möchte? Dass man sie seit 24 Jahren anbetet? Dass man sagt Menschen können keine Ahnung von Musik haben wenn sie nie die Roses gehört haben? Dass sie nie wirklich geliebt haben wenn sie das gleichnamige Debütalbum nicht kennen? Dass es kaum ein anderes Album gibt dass so perfekt und so euphorisch ist? Dass man es jeden Tag hören kann ohne dass es langweilig wird? Dass die Stimme von Ian Brown unvergleichlich ist? Dass mich dieses Album einfach nur glücklich macht? Immer und immer wieder wenn ich es höre!



Inspiriert von 'Made of Stone von The Stone Roses. Hach, wieder die Stone Roses. Ich erinnere mich an einen Abend auf der Couch als eine Freundin und ich den Film über die Roses sahen. Wer diese Band nicht kennt sollte dies dringen nachholen. Die Songs sind Hymnen für alle Ewigkeit.

23.04.2013

Feelin' good

Alles ist gut. Besser sogar. Das Körpergefühl. Das allgemeine Gefühl was meine Person angeht. Ich fühle mich als würde mich etwas unsichtbares schützen. Etwas das alles abprallen lässt. Blicke, Bemerkungen, Schmerz, einfach alles. Ich möchte mich hinstellen und schreien: Seht her dass bin ich. So bin ich und so will ich sein. Und ich will dass ihr damit klar kommt dass ich nicht so bin wie ihr.
Kann man es Selbstbewusstsein nennen? Ich weiß es nicht. Aber was immer es ist, es soll bitte bleiben. Und nie mehr weggehen.



Insppiriert von 'Feeling good' von Muse. Ich kannte nur die Version von Nina Simone die beeindruckend ist. Muse sind nah am Original geblieben was mir sehr gut gefällt.
 Mir ging es zu der Zeit als ich den Text geschrieben habe ziemlich gut. Ich begann in der Therapie Dinge über mich zu lernen die mich veränderten.

20.04.2013

You've got the love

Freunde wiedersehen. Raus aus der Heimat. Ab woanders hin. Ankommen und da sein. Geerdet sein. Rumlaufen. Lieblingsplätze gezeigt bekommen. Am Wasser sein. Reden. Wohlfühlen. Verstanden fühlen. Cafés, Kneipen, Seele baumeln lassen. Zuhause fühlen. Ein Stück Herz zurücklassen. Immer. Wissen dass man wiederkommt. Willkommen ist. Vermisst und vermisst wird. Im Zug sitzen. Glücklich sein. Lächeln. Lebendig fühlen.



Inspiriert von 'You got the love' von The Source feat. Candi Staton. Eigentlich ein Lied dass den Glauben an Gott besingt. Ich schrieb den Text nachdem ich einen Freund besucht habe und dieses freundschaftliche Gefühl mit nach Hause nahm. Dieses Strahlen. Und eigentlich müsste ich ihn längst mal wieder besuchen.

19.04.2013

Under pressure

Ich habe noch keine Entscheidung getroffen was mein zukünftiges Verhältnis zu einem bestimmten Menschen angeht. Weil ich es gerade einfach nicht gebrauchen kann mich da in irgendeiner Weise unter Druck zu setzen. Manchmal reicht es auch Dinge einfach weiterlaufen zu lassen. Und sich innerlich zu distanzieren. Die betreffende Person einfach von sich wegzustellen. Und nicht mehr emotional an sich heranzulassen.



Inspiriert von 'Under Pressure' von Queen feat. David Bowie. Freddie war einfach die geborene Rampensau. Der größte Rockstar aller Zeiten. Bowie ist immer wieder spannend. Weil er ein Chamäleon ist. Ich wählte diesen Titel weil ich zu der Zeit mit dem Verhältnis zu meiner Mutter haderte. Ich wusste nicht ob ich es abbrechen sollte. Inzwischen versuche ich es oberflächlich weiterlaufen zu lassen.

17.04.2013

Bella

Ach ich könnte mich jetzt ärgern. Über alles mögliche. Dass ich keine Antwort bekomme zum Beispiel. Aber das will ich gar nicht. Ich will das Positive sehen. Ich habe mich getraut. Ich habe nicht wieder wochenlang lamentiert. Ich habe gehandelt. Und egal ob das nun belohnt wird oder nicht. Wichtig ist: Ich bin gesprungen und auf beiden Füßen gelandet.

12.04.2013

Warum fallen wir?

Damit wir lernen wieder aufzustehen. Ein einfaches aber wahres Zitat aus 'Batman begins'. Leben, ich springe mit beiden Beinen weil ich weiß dass du mich auffangen und tragen wirst.

11.04.2013

Was mache ich bloß?

Je weiter meine Therapie fortschreitet desto weniger weiß ich wie ich mich meiner Mutter gegenüber verhalten soll. Ich habe irgendwie nämlich auch keine Lust mehr immer auf liebe Tochter zu machen. Bei einer Frau der ich dich eh über weite Strecken ziemlich egal war. Im Moment weiß ich nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Sage ich ihr was ich empfinde bin ich wieder, wie üblich, das undankbare Kind das ja alles gekriegt hat. Aber das habe ich nicht. Ich habe etwas ganz wichtiges, wenn nicht das wichtigste,  nicht bekommen. Das Urvertrauen. Das Gefühl das ich geliebt werde so wie ich bin. Das ich akzeptiert werde. Wenn ich sie damit konfrontiere kommt sowieso wieder die Opferplatte. Das sie es so schlimm hatte. Nur sie. Niemand sonst. Und das sie einfach nie verstehen wird dass aus Opfer auch Täterin wird. Und sie nie die Verantwortung übernimmt. NIE!!!

Übung

Dein Lächeln ist überwältigend. So als würden gleichzeitig tausend Sonnen aufgehen. Deine Stimme hat sich laut in meinem Ohr festgesetzt so dass es nun schwer ist sie wieder leiser werden zu lassen. Irgendetwas hat meine Sehnsucht geweckt. Eine Sehnsucht die nie erwidert wird. Ändere ich eben die Spielregeln. Sehe dich als Übung um mal wieder etwas Routine zu bekommen. Routine in etwas dass ich fast verlernt habe. Schauen wir mal sagte ich kürzlich zu dir. Wir werden sehen was am Ende von uns übrig bleibt.

08.04.2013

Rebel Rebel

Mein Übergewicht.  Für mich immer wieder ein Thema. Ein großes Thema. Etwas dass mich lähmt. Etwas hinter dem ich mich verstecke. Aber wovor? Ein kleines dünnes Buch bringt mich gerade dazu nachzudenken. Rebelliere ich mit meinem Fett gegen die gesellschaftliche Rolle der Frau? Nutze ich mein Fett um mich abzugrenzen? Ist mein Fett Ausdruck für das schwierige Verhältnis zu meiner Mutter? Dafür dass ich mich von ihr abgelehnt fühle? Schützt mich meine Fettschicht vor Männern und ganz allgemein vor Menschen? Tatsache ist ich verstecke mich gerne hinter ihr. Sage Dinge wie: 'Ach der findet doch bestimmt dünne Frauen attraktiv'. Und hasse mich im nächsten Moment dafür. Woher soll ich denn wissen was mein Gegenüber attraktiv findet?
Was mich noch viel mehr beschäftigt ist die Frage: Werde ich tatsächlich glücklicher sein wenn ich abgenommen habe? Ist eine dünnere Version automatisch eine bessere Version von mir? Werde ich nicht viel mehr Angst haben objektisiert zu werden? Und werde ich damit klarkommen dass ich vielleicht angeschaut und angequatscht werde?



Inspiriert von 'Rebel Rebel' von David Bowie. Ich bin und bleibe eine Rebellin. Nicht äußerlich aber innerlich. Und das werde ich mir nie abgewöhnen. Mein Gewicht war zu der Zeit mal wieder eines meiner größten Sorgen.

07.04.2013

Stille

Kein Geräusch. Kein Gespräch. Keine Person. Noch vor Monaten undenkbar für mich dass ich so viele stille Momente verbringe. Dass ich nicht unter Menschen bin. Oder in Kneipen sitze.
Stattdessen: mein Sofa. Und ich. In völliger Stille. Und manchmal auch in Dunkelheit. Genügsam. Und glücklich.

04.04.2013

I'm not the average girl from your video

'Video'. Großartiges Lied gesungen von der bezaubernden India. Arie. Ich sollte eigentlich schlafen aber etwas lässt mich noch nicht los. Warum habe ich mich schon immer dagegen gesperrt als Objekt betrachtet zu werden? Eben als 'the average girl from your video'. Wieso war mir meine Intelligenz immer wichtiger? Ich wollte nie auf Ausschnitt und Hintern reduziert werden. Ich wollte dass man mir zuhört.
Hat es damit zu tun dass ich ständig damit konfrontiert wurde dass meine Mutter sich auf ihr Aussehen reduziert hat? So nach dem Motto: 'Ich kann mit über 40 noch Minirock tragen und meine dicke Tochter wird das nie so können wie ich'.
Ich sehe es so: Mein Körper ist mein Tempel in dem ich wohne. Den zeige ich nicht jedem. Den zeige ich nur in intimen Momenten weil ich, wie jeder andere Mensch, verletzlich bin. Angreifbar und schutzlos. Ich will nicht beachtet werden weil ich viel zeige. Ich will geschätzt werden weil ich intelligent, witzig, vorlaut und und und bin.
Spannend sind doch immer die Dinge die wir nicht auf den ersten Blick sehen. Die wir entdecken dürfen. Die wir in intimen Momenten teilen. Mit jemandem dem wir vertrauen.
Den Abschluß überlasse ich noch einmal India. Arie mit ein paar ermutigenden Zeilen: 'I’m not the average girl from your video, and I ain’t built like a supermodel, but I learned to love myself unconditionally, because I am a queen'.



Inspiriert von 'Video' von India. Arie. Ein Teil meiner weiblichen Selbstdefinition. Ein wunderbares Lied. Unglaublich positiv. 

Das sind nicht sie!

Es ist schon beinahe unglaublich wie sehr uns Dinge aus der Vergangenheit begleiten und beeinflussen. Und wie wichtig es ist sich damit auseinander zu setzen um weiter zu gehen. Wie schmerzhaft es ist. Wie sehr es das Verhältnis zur eigenen Mutter in Frage stellt. Und wie unglaublich befreiend es ist wenn plötzlich jemand sagt: Sie sind so wie sie sind! Und andere, auch ihre Mutter muß akzeptieren dass sie nicht so sind wie sie! Sie sind ein anderer Mensch!