29.05.2013

And in this moment I am happy

Frühling. Regen. 12 Grad. Windig. Menschen jammern über das Wetter. Sie gucken grimmig. Ich stehe auf der Eisenbahnbrücke. Mit kurzen Ärmeln. Regen sprüht mir fein ins Gesicht. Der Wind weht frisch durch meine Kleidung. Eine feine Gänsehaut überzieht mich. Ich fühle mich unglaublich lebendig. Und glücklich.



Inspiriert von 'Wish you were here' von Incubus. Der Song beschreibt einen Spaziergang am Strand. Ich bin ja eine Meerfrau. Ich liebe das Meer. Dort fühle ich mich frei. Es gibt nichts besseres als wenn der Sand zwischen meinen Zehen ist. Ich erinnere mich noch an diesen Tag. Ich lief in Jeans und einer kurzärmeligen Tunika rum. Auf dem Weg zum Supermarkt muß ich immer über eine Eisenbahnbrücke. Als ich dort stand, pustete mir der Wind den feinen Sprühregen ins Gesicht. Bei kühlen Temperaturen. Und ich habe mich lange nicht so lebendig gefühlt. Und in diesem Moment war ich glücklich.

24.05.2013

Nice to know you

Das Leben überschüttet uns mit Menschen die wir treffen. Manche davon bleiben lange oder für immer. Andere nur für kurze Zeit. Sie verändern und beeinflussen uns. Sie sind das Gewürz im Leben. Manchmal stehen sie für pure Lust. Manchmal kitzeln sie die schlechten Seiten raus. Manchmal die guten. Aber egal was passiert. Sie hinterlassen eine Spur und sind nie wieder auslöschbar.
Wunderbar sind die auf die du immer zählen kannst. Die dich sogar lieben wenn du mal nicht lächelst sondern kratzt, beißt und schreist. Die bei denen du einfach mal kotzen darfst wenn dir danach ist. Die dir Mut zusprechen wenn du am Boden liegst. Die dich nie hinterfragen sondern die dir ihre Hand reichen und dich hochziehen.



Inspiriert von 'Nice to know you' von Incubus. Es ist schön Menschen zu können die zu dir stehen wenn es dir schlecht geht. Manche kommen, manche gehen, manche bleiben. Manche bringen übrigens auch die Musik mit die dich dann prägt.

22.05.2013

It's always darkest before the dawn

Reflektieren ist wichtig. Reflektieren ist nötig. Manchmal überfordert es mich. Manchmal bringt es mich zum weinen. Manchmal lässt es mich schreien. Manchmal lässt es mich verletzt zurück. Manchmal lässt es mich zusammenbrechen. Manchmal hilft es Dinge zu verstehen und sich von ihnen zu lösen. Und dann ist da plötzlich keine Dunkelheit mehr sondern Licht.



Inspiriert von 'Shake it out' von Florence + The Machine. Es ging um die Zeile 'It's always darkest before the dawn'. Am dunkelsten ist die Nacht bevor der Morgen anbricht. Und manchmal wird es eben erst schlimmer bevor es besser wird. Solche Sätze fassen die Fort- und Rückschritte in der Therapie ganz gut zusammen.

16.05.2013

These Words

Mein Rückfall wurde aufgefangen und gemeinsam mit mir seziert. Und auf ein Grundproblem meinerseits herunter gefiltert. Ich gebe mir die Schuld. Für Dinge die ich nicht beeinflussen kann. Die in der Vergangenheit passiert sind. Einmal wohl an der Scheidung meiner Eltern. Dann aber auch daran dass ich nicht das Kind bin das meine Mutter sich gewünscht hat. Und daran dass damals ein Mann gegangen ist.
Dabei muß ich einsehen dass getroffene Entscheidungen nichts mit mir zu tun hatten. Dass ich in das Leben nicht passe.
Dass da mein Leben ist. Und in das darf ich passen.



Inspiriert von 'These words' von Natasha Bedingfield. Die Schwester von Daniel. Worte sind etwas das mich ausmacht. Und etwas mit dem meine Mutter schon damals ein Problem hatte.Ich bin halt nicht dass Kind was sie sich gewünscht hat. Aber sie ist auch nicht die Mutter die ich mir gewünscht habe.

15.05.2013

Rückfall

Liebes Herz,
ich verspreche dir es ist der letzte Rückfall. Nachdem ich jetzt alle anderen bearbeitet und abgelegt habe muß es dieser eine noch sein. An dem muß ich noch lernen dass ich nicht schuld bin. Dass ich nichts hätte tun können. Dass ich nicht schlecht bin. Bitte gestatte mir diese letzte Analyse und dann sind die Männer der Vergangenheit und etwaige Fehler meinerseits endgültig Vergangenheit.

14.05.2013

How can I say I'm sorry...

...when I know I'm gonna do it again. Meine Vergangenheit ist plötzlich da. Ein Mann. DER Mann. Der mich in der dunkelsten Stunde fand und der es geschafft mich ins Licht zurück zu führen. Den ich vermisse. Immer noch. Nach 6 Jahren. Dessen Stimme ich gerade aus der Konserve höre. Und daran denke wieviele wunderschöne Erinnerungen ich mit ihm verbinde. Eine Zeit voller Leichtigkeit wie ich heute erkenne. Eine Zeit die ich damals nicht zu schätzen wusste. In der ich nicht bereit war zu geben und loszulassen. Weil ich Angst hatte und verletzt war. Weil ich mich selber nicht zu schätzen wusste. Weil mein Herz nicht offen war. Weil ich nicht glauben wollte dass es jemand da draußen gibt der mich mag wie ich bin.
Heute weiß ich dass ich so weit bin wie er damals. Dass ich weiß was er meinte mit den Dingen die er sagte. Dass sie alle Sinn machen.
Und doch nagt ein gewisses Schuldgefühl an mir. Habe ich alles falsch gemacht? Oder weiß er dass ich es damals einfach nicht besser konnte.
Denkt er noch an mich so wie ich es manchmal tue? Weiß er was er mir bedeutet hat? Weiß er dass das Leben ohne ihn anders ist? Und manchmal wenn ich durch die Straßen meiner Stadt wandere dann entdecke ich Plätze. Gemeinsame Plätze. Plätze die gepflastert sind mit Erinnerungen. Orte an denen sich sein Lachen höre. Orte die Leichtigkeit vermitteln und mein Herz doch so schwer machen.
Und dann frage ich mich: Treffen wir uns wirklich ein zweites Mal im Leben?



Inspiriert von 'Sorry' von Daniel Bedingfield. Meine Vergangenheit hat mich bei diesem Post eingeholt. In Form eines Mannes den ich vor einigen Jahren kannte. Irgendwie wurde in der Phase nochmal hochgespült. Und manchmal würde ich mir wünschen dass ich Erinnerungen einfach auslöschen könnte. Ich habe mich lange gefragt ob ich etwas falsch gemacht habe. Es ärgert mich übrigens dass ich das immer tue. Also mich zuerst fragen ob ich was falsch gemacht habe. Anstatt zu fragen ob der andere nicht was falsch gemacht  hat.

Vor einem Jahr

Oh weh ich will mich gar nicht daran erinnern was vor einem Jahr war. Da bin ich gewaltig zusammengebrochen. Am Telefon während ich mit meiner Schwester sprach. Ich sagte diese vier Worte: 'Ich kann nicht mehr'. Und ich konnte auch wirklich nicht so weitermachen.
Wo bin ich ein Jahr später? Weiter. Und glücklicher. Entspannter. Auch wenn noch viel Arbeit vor mir liegt. Was mich angeht und auch was meine berufliche Zukunft betrifft. Fange ich was komplett neues an? Und vor allem was?
Aber ich will mich momentan nicht stressen. Und auch nicht stressen lassen. Ich will erstmal schätzen dass ich innerhalb eines Jahres einen riesigen Sprung gemacht habe. Und gefallen bin. Und wieder aufgestanden.

11.05.2013

I've got ME under my skin

Gestern unter der Dusche. Wie immer mit dem Kopf bei nichts bestimmten. Arme eingeseift und plötzlich stoppe ich. Und stelle fest dass etwas anders ist. Meine Haut fühlt sich anders an. Schöner, straffer, praller und voller Leben. So als würde meine Persönlichkeit endlich diese Haut ausfüllen. Meine Gemütslage sich endlich auch nach außen präsentieren. Meine innere Schönheit sich endgültig den Weg nach außen bahnen. Ich habe mich unter meiner Haut. Endlich.

06.05.2013

Don't you miss the feeling...

...music gave you back in the days. Musik ist etwas dass ich schon immer geliebt habe und immer lieben werde. Mit Musik verbinde ich viele Erinnerungen und sie weckt eine komplette Palette an Emotionen. Ich weine, lache und blühe bei bestimmten Liedern. Außerdem sind gewisse Lieder und Künstler auch immer mit Menschen verbunden.
Glücklicherweise haben sich da aber Erinnerungen und Emotionen verändert. Dachte ich früher bei den Stone Roses immer an einen Mann aus der Vergangenheit denke ich nun immer an eine gute Freundin. Sie hat es geschafft alle Dämonen zu vertreiben. Und wenn ich nun das Album höre dann denke ich an sie. An lange Spaziergänge. An Gespräche. An ein Gefühl von Verbundenheit. An etwas positives. Und nie mehr an eine negative Vergangenheit.



Inspiriert von 'Musicology' von Prince. Musik gehört einfach zu meinem Leben. Schon von klein an. Mit Musik verbinde ich jede Menge Erinnerungen. Ich weiß zum Beispiel dass in meiner alten Wohnung ein Brandfleck auf dem Teppich war weil ein guter Freund und ich, mit Zigarette, eine Szene aus einem Video nachtanzen wollten. Musik ist meine erste Liebe und sie wird auch meine letzte sein.

05.05.2013

Where did it all go wrong?

Ich bekam letzte Woche ein altes Foto geschenkt. Auf dem ich im Alter von ca. 6-7 Jahren bin. Mit meinem Vater. Auf dem man genau sehen kann dass wir Vater und Tochter sind. Unverkennbar. Auf dem ich einen Haarschnitt trage den ich später bei britischen Männern so toll fand. Und bei den deutschen Indieboys die versucht haben die coolen Briten zu kopieren.
Was ich aber an diesem Bild wirklich gravierend finde ist die Tatsache dass ich dünn bin. Schlank und kein bißchen pummelig. Nichts davon. Als ich in meinem Umfeld nachgehakt habe wurde mir mehrfach bestätigt dass ich ein normal gewichtiges Kind war. Und jetzt versuche ich zu rekapitulieren wann es angefangen hat.
War es mein Mißbrauch in der Kindheit? Oder war es irgendwann das permanente Gefühl von nicht so zu sein wie man mich gewollt hat? Vor was meinte ich mich plötzlich schützen zu müssen? Vor was wollte ich mich in Sicherheit bringen? Vor wem?