28.06.2013

Spieglein, Spieglein...

...an der Wand. Du zeigst mir die schönste Katze im Land. Mein Gesicht ist perfekt. Jede Sommersprosse ist da wo sie sein soll. Die Augen funkeln wie tausende Diamanten. Die Mundwinkel zeigen verstärkt nach oben. Und mein Körper verändert sich. Dafür sorgt der Sport. Ich werde langsam schmaler. Dafür zeigen sich Muskeln.
Ich habe Waffenstillstand mit dem Thema Essen. Ich stopfe nicht mehr alles in mich hinein. Ich lasse endlich Emotionen zu. Und die Wahrheit. Die so schmerzt. Aber nun mal meine Wahrheit ist. Darüber schreiben hilft. Mit meiner Ärztin darüber reden ebenso. Ich muß nicht mehr so tun als sei alles in Ordnung. Weil es sich ja nicht gehört die eigenen Eltern zu kritisieren. Ich gebe nix darauf was sich gehört. Die Wahrheit gehört sich und nicht irgendein Theater dass ich nicht mehr spielen will und dass mich krank gemacht hat.
Spieglein, Spieglein an der Wand da ist sie endlich, die schönste Katze im Land!

26.06.2013

Can't stop the traffic in my mind

Es ist eine dieser Nächte in denen ich nicht schlafen kann. In der mein Kopf keine Ruhe gibt. Tausende Gedanken kreuz und quer schießen und ich keinen richtigen Gedanken fassen kann. Erinnerungen verfolgen mich. Eindrücke, Gefühle, Dinge die passiert sind. Tausende Gedanken über Menschen aus meiner Vergangenheit, hunderte Fragen die ich gerne noch geklärt hätte. Meine Intuition die sich bezüglich einer Person meldet. Weil ich denke ich habe bei dieser Person Fehler gemacht. Vielleicht helfen diese Zeilen den Kopf jetzt etwas zu sortieren und endlich für Schlaf zu sorgen.



Inspiriert von 'Traffic' von Stereo MCs. Wenn die Gedanken im Kopf nicht enden wollen, fühlt sich das ziemlich nervig an. Vor allen Dingen wenn du schlafen willst. Und wenn dann noch deine Vergangenheit rumspukt kann das schlaflos enden.

22.06.2013

F.E.A.R.

Wovor habe ich eigentlich Angst? Ich habe Angst vor Betrunkenen abends auf der Straße. Vor aggressiven Männern. Ich habe Angst davor meine Arbeit zu verlieren und meine Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können. Ich habe Angst vor Menschen die mir zu nahe kommen. Ich habe Angst vor Narkosen und Betäubungen. Ich habe Angst davor dass ein 'Nein' meinerseits nicht reicht um jemanden zu stoppen. Ich habe Angst davor fremdbestimmt zu werden. Angst eine Situation nicht mehr kontrollieren zu können. Meine größte und schlimmste Angst übrigens: Die Kontrolle zu verlieren.



Inspiriert von 'F.E.A.R.' von Ian Brown. Alle Zeilen des Liedes setzen sich aus den Buchstaben F E A R zusammen. Und es finden sich ein paar großartige Zeilen z.b. 'Forget everything and remember' oder 'For everything a reason'. Außerdem ist das ganze Lied unglaublich hypnotisch. Ich habe mir immer vorgenommen mir nach meiner Therapie ein neues Tattoo stechen zu lassen. Es wird eine dieser Zeilen werden weil Angst immer etwas ist dass mich lähmt. Ich habe häufig Angst wenn ich nachts mit der Bahn fahre oder auf der Straße rumlaufe. Ich habe Angst vor neuen Situationen. Manchmal auch vor neuen Menschen. 

19.06.2013

Neue Schritte

Die Katze hat es gewagt. Ihr findet mich nun bei Facebook unter folgender Adresse: www.facebook.com/katzeontherun

12.06.2013

Happy Birthday

Heute vor einem Jahr um 3:14 Uhr habe ich den ersten Eintrag online gestellt. Und ich war so aufgeregt. Erstmal musste ich einen Namen finden und ein Profilbild. Das mit dem Profilbild war schnell entschieden. In meiner ersten Wohnung wurde ich im Sommer regelmäßig von Marienkäfern besucht. Ich liebe Marienkäfer. Und so hatte ich eines Tages das Glück und konnte diesen Schnappschuß festhalten.
Die Suche nach einem Namen gestaltete sich etwas schwieriger. Aber auch hier konnte ich auf etwas zurückgreifen. Schon seit etlichen Jahren hat mein Spitzname etwas mit einem schnurrenden Tier zu tun. Ich wollte aber noch einen Zusatz und irgendwie hatte ich plötzlich das Lied 'Always on the run' von Lenny Kravitz im Kopf. Und irgendwie dachte ich es passt, denn so ein bißchen fühlte ich mich doch wie auf der Flucht.
Über den Hintergrund hatte ich schnell entschieden. Das war einfach ich.
Ich erinnere mich das ich in den ersten Tagen viel geschrieben habe. Wo ich ging und wo ich stand. Dann folgten wieder Tage und Wochen in denen ich wenig schrieb.
Es gibt eigentlich keine bestimmte Situation in der ich schreibe. Mal ist es eine Bahnfahrt. Mal laufe ich herum. Mal sitze ich auf dem Sofa. Aber eins ist irgendwie immer gleich. Ich strenge mich selten an um die Worte zu finden. Sobald ich das erste Wort geschrieben habe, fließt der Rest förmlich aus meinen Fingern.
Manchmal ist es kurios ältere Einträge zu lesen, manchmal schmerzhaft. Aber ich kann nach einem Jahr auf jeden Fall sagen dass ich immer noch hinter jedem Wort stehe.
Hin und wieder bin ich zwar ein bißchen traurig weil ich gar kein Feedback bekomme und gar nicht weiß wer das da draußen so liest. Ich mache mir allerdings nicht mehr soviele Gedanken wie du, lieber Leser oder liebe Leserin, das finden könntest was ich so schreibe. Niemand kann es jedem recht machen und das möchte ich auch gar nicht. Ich möchte einfach nur schreiben. Über das was mich bewegt und was mir wichtig ist.

Träume

Ich kann mich selten an bewusste Träume erinnern aber leider bleiben immer die in Erinnerung die schrecklich waren. Ich neige eher selten bis gar nicht zu Alpträumen die dann auch noch eine Panikattacke hervorrufen aber manchmal passiert genau dieses. Vor einigen Monaten wurde ich morgens wach und sah einen schwarzen Schatten der von meinem Bett aufstand und aus meinem Schlafzimmer lief. Schlaftrunken aber mit einem gehörigen Schrecken sprang ich aus dem Bett und lief hinterher um nach zwei Schritten festzustellen dass da natürlich gar nichts war. Gestern Nacht hat es mich wieder erwischt. Diesmal kurz vor dem Einschlafen. Ich bildete mir ein dass da plötzlich aus meinem Kopfteil eine Hand kam die mich versuchte festzuhalten. Ich hatte plötzlich panische Angst zu ersticken und habe erstmal hysterisch nach Luft geschnappt. Und natürlich war da wieder nichts im Raum. Ich habe diese Träume nicht oft aber wenn dann reißen sie mich auf Tage aus dem Leben.

10.06.2013

Countdown

Es ist soviel passiert innerhalb dieser 363 Tage. Und was soll ich sagen. Übermorgen feiert mein Blog seinen 1. Geburtstag. Ich bin stolz und aufgeregt. Stolz weil ich immer noch schreibe. Und aufgeregt weil ich es kaum glauben kann dass ich nun seit fast einem Jahr regelmäßig schreibe.

07.06.2013

Bedrohung

Irgendwie war ich schon einmal an diesem Punkt. Irgendwann. Plötzlich ist sie wieder da. Meine Angst vor Männern. Diese ständige dunkle Bedrohung wenn ich abends unterwegs bin. Dieses lähmende Gefühl wenn sie mir zu nahe treten. Die Ungewissheit wenn ich ihnen im Dunkeln begegne. Die Angst davor dass sie den kleinen Schritt zu weit gehen.
Ich habe mich früher oft gefragt ob ich überhaupt jemals mit einem Mann zusammen sein kann. Betrachte ich mich momentan würde ich dies wohl verneinen. Männer haben mich oft schwach werden lassen oder schwach gemacht. Und genau dahin will ich nicht zurück. Ich will mich nicht schwach und bedroht fühlen.

Kein Boden unter den Füßen

Heute einen weiteren Therapietermin gehabt. Bis ungefähr 45 Minuten vorher keinen Plan über was ich reden könnte. Dann eine SMS. Schon gestern abend haben mich Nachrichten völlig aus der Fassung gebracht. Heute wurde mir dann ein Stück sicherer Boden unter den Füßen weggerissen. Mal wieder durch jemanden aus meiner Vergangenheit. Jemand der sich scheinbar nicht unter Kontrolle kriegt. Oder sich nicht unter Kontrolle kriegen will. Oder kann. Jemand der mir soviel gegeben hat. Und dem ich eine Macht gegeben habe die nie mehr jemand bekommt. Ich habe mit der Hilfe meiner Ärztin versucht mich zu sortieren. Erfolgreich wie ich bemerke. Als ich zu ihr kam war ich ein aufgescheuchtes Huhn. Nun atme ich langsam und tief durch und mir geht es besser.
Der Sog der mich mitgerissen hat ist vorbei. 'Du bist so stark' hat er mir immer gesagt. Das bin ich wirklich. Aber ich weiß heute auch dass ich ihn nicht retten kann. Damals dachte ich immer ich wäre seine Retterin. Wenn ich nur da wäre würde er das schon schaffen. Was natürlich völliger Blödsinn ist. Menschen schaffen Dinge wenn sie es wollen. Und manchmal schaffen sie es nicht obwohl sie es wollen. Ich bin raus. Aus seinem Leben und aus seinem Chaos.

03.06.2013

The end is the beginning

Ich werde mutiger. Lauter. Rebellischer. Ich lasse mir nicht erzählen wie ich zu sein habe damit ich in der Gesellschaft anerkannt werde. Mein Geschlecht gibt keine Rolle vor. Ich muß nicht Ehefrau, Mutter, Versorgerin, Putzfrau etc. sein. Weder dünn, liebreizend, freundlich, hübsch,  immer lächelnd, passiv noch friedlich sein. Ich brauche keinen Partner um glücklich zu sein. Glück ist etwas dass ich in mir trage. Glück strömt wenn ich einen Sonnenuntergang betrachte, wenn ich ein paar Zeilen schreibe oder wenn ich mit geliebten Menschen zusammen bin.
Soviele negative Dinge enden endlich. An deren Stelle treten positive. Ich bin bei mir. Und nicht kilometerweit entfernt.