27.07.2013

Let your body decide

Vier Wochen ohne Zigarette. Und es war überhaupt nicht geplant mit dem Rauchen aufzuhören. Aber da mein Körper verstärkt mit Migräne reagiert hat, dachte ich ich müsse etwas tun.
Noch bevor das Rauchen sein ließ, habe ich mit Sport wieder angefangen. Pilates, nun seit guten 6 Wochen. Und ich beobachte meinen Körper mit wachsender Zuneigung und Begeisterung. Ich sehe wie sich mein Körper verändert. Meine Haltung ist besser geworden. Ich habe eine immense Körperspannung. Ich spüre Muskeln. Eine ausgeprägte Tiefenmuskulatur. Die erst gar nicht so sichtbar sondern nur spürbar ist.
Mein Körper und meine Seele sind eine Einheit. Wir leben im Einklang und passen aufeinander auf. Ich lerne langsam dass es wichtig ist wie mein Körper sich anfühlt. Dass ich meinen Körper spüren will. Und dass meine heilende Seele in einen gesunden Körper gehört.



Inspiriert von 'Let your body decide' von The Ark. Wunderbarer Glam-Pop. Ich bin so ein Kind des Glam was wahrscheinlich daran liegt das ich in den 70ern geboren wurde. Als dieser Post entstand war ich gerade rauchfrei. Und das ist bis jetzt so geblieben. Außerdem hatte ich wieder mit Pilates angefangen und fühlte langsam die Veränderungen meines Körpers.

15.07.2013

Verantwortlichkeit

Ein schönes Wort. Beschreibt ein Gefühl dass ich in meinem Leben so oft gespürt habe. So so so oft. Bis zur Erschöpfung. Ich weiß nicht warum ich immer glaube daas meine Rolle in der Familie damit irgendwie behaftet ist. Ich dachte immer ich sei diejenige die die Familie zusammenhalten könne. Die es schafft abgebrannte Brücken wieder aufzubauen.
Und gerade aktuell denke ich dass ich diejenige bin die einer mir sehr nahestehenden Person helfen muß. Ich bekomme den wertvollen und richtigen Rat dass es nicht meine Verantwortlichkeit ist. Richtig dass ist es nicht aber wie schaffe ich es denn bloß mal meine Pferde ruhig zu halten und nicht gleich wieder in den Rettungssattel zu springen. Ach Leben, manchmal wäre ich gerne Roboter.

09.07.2013

Manchmal möchte ich schreien

Reduziert man uns Frauen wirklich nur auf das Äußere?  Wenn ich mir momentan die Medien anschaue dann fühlt es sich verdammt so an. Da heißt es die Wimbledon Siegerin sei kein 'Hingucker' (O-Ton eines BBC-Reporters), hässlich etc.
Frauen müssen dünn sein. Männer mit fetten Bäuchen dürfen über weibliche Figuren lästern. Männer entscheiden ob eine Frau sexy ist. Männer machen sich breit in der Bahn. Männer machen Karriere. Männer halten zusammen. Männer teilen wichtige Informationen unter sich. Männer gehen selbstverständlich als auch Vater arbeiten. Männer grapschen, verfolgen und ängstigen mich. Sie bedrohen.
Manchmal vergesse ich in all' dieser Wut dass es da draußen glücklicherweise noch andere Männer gibt. Die Menschen sind. Und Dinge wahrnehmen und nicht nur an ihren Vorteil denken.

01.07.2013

My mama said

Ich wußte es würde passieren. Und nun ist es passiert. Ich habe letzte Woche meine Mutter besucht und festgestellt dass es keine Bindung mehr gibt. Dass es vielleicht sogar nie eine gegeben hat. Und ich immer nur zu feige war mir das einzugestehen. Oder zu viel Angst hatte was diese Erkenntnis mit mir machen würde. Tatsache ist: Ich existiere für meine Mutter nicht als erwachsene Frau. Immer irgendwie nur in der Vergangenheit. Also als Ungeborenes, als Baby oder als Kind. Eben in den Phasen in denen ich klein und hilfsbedürftig war. Nur wahrscheinlich ist es so dass ich als ich älter wurde viel mehr ihre Hilfe gebraucht hätte.
Als wir zusammen saßen wurde mir plötzlich bewußt dass es mir wenig bedeutet. Dass sie mir wenig bedeutet. Dass ich mir nicht mehr vorlüge dass ich sie lieben muß. Dass ich Teile meines Lebens vor ihr schütze. Weil sie es nicht versteht. Weil sie mich nicht versteht. Weil sie mich häufig nicht verstanden hat. Und weil ich ihre Verlogenheit schlecht ertragen kann. Was ihr alles nichts ausmacht. Wie sie es ständig betont und dann nur noch darüber redet. Über die Dinge die ihr ja angeblich nichts mehr ausmachen würden. Ich werde mich diese Woche in die helfenden Arme meiner Ärztin fallen lassen. Denn die fängt mich garantiert auf.



Inspiriert von 'Always on the run' von Lenny Kravitz. Moment, das hatten wir doch schonmal?! Genau. Aber da ich diese Zeile ganz besonders mag, mußte ich das Lied nochmal verwenden. Ich schrieb dies zu einer Zeit als das Verhältnis mit meiner Mutter immer wieder auf der Kippe stand. Ich fühlte mich halt ständig als sei ich das undankbare Kind. In meiner Therapie lernte ich dann aber dass meine Mutter objektiv wirklich Dinge falsch gemacht hat.