30.09.2013

Seven Days

Vor einer Woche klingelte mein Handy. Während ich gerade mit jemand anderem auf dem Festnetz sprach. Eine Nummer die ich nicht gespeichert hatte. Die mir auf den ersten Blick nicht bekannt vorkam. Aber dann auf den zweiten Blick. ER war wieder da. Meine Vergangenheit. Ein Teil von mir den ich mittlerweile schon fast vollständig vergessen hatte. Jemand mit dem ich einst das Bett teilte und dem ich auch ein Stück meines Herzens gab. Wie anstrengend dieses Wiedersehen mal wieder war. Und doch anders. Distanzierter. Zumindest meinerseits.
Ich kann nicht mehr zurück. Ich bin nicht mehr naiv und unsicher. Ich brauche niemanden mehr der mir erzählt wie toll ich bin um mich gut zu fühlen. Wie schön und wie stark ich bin. Niemanden, der mir seine Probleme auflädt und kein Ohr für mich hat. Niemanden, der mich am Boden liegend verlässt und sich nicht weiter um mich kümmert. Niemanden, der die Regeln in meiner Wohnung missachtet und sich schlecht benimmt. Niemanden, der sich dann wieder 2-5 Jahre nicht meldet. Niemanden, der nicht einfach mal anruft wenn kein Drama ist und dann Zeit mit mir verbringt.
Ich habe nur ein Leben. Davon habe ich einen Teil unglücklich in Erinnerung. Das was jetzt vor mir liegt ist in meinen Händen. Unter meiner Kontrolle und so wie ich es haben möchte. Glücklich und friedlich.



Inspiriert von 'Seven Days' von Craig David. Es war eine Woche her dass der North Country Boy sich gemeldet hat als ich diesen Text schrieb. Und eigentlich dachte ich es wäre Ruhe aber natürlich kommt es immer anders als man denkt.

29.09.2013

Your telephone been ringing

Vor 10 Minuten klingelt mein Telefon. Private Nummer. Eine feine Gänsehaut überzieht meinen Rücken als ich abnehme. Ich melde mich, höre nichts. 30 Sekunden Stille. Dann ein Geräusch als würde jemand auf Tasten herumtippen. Und plötzlich ein Ton als würde eine SMS bei demjenigen ankommen. Dann wird aufgelegt. 50 Sekunden dauert der Spuk.
50 Sekunden die eine Ewigkeit sind. Eine Ewigkeit in der ich mich frage ob sich da jemand verwählt hat?! Oder ob jemand herausfinden wollte ob ich noch dieselbe Nummer habe?! Ist da meine Vergangenheit wieder nur einen Telefonanruf entfernt? Ich werde wohl doch noch einige Tage brauchen bis ich bei sowas nicht hochschrecke und gleich wieder das Schlimmste befürchte.



Inspiriert von 'Wild Boys' von Duran Duran. Es ist die Zeile 'Your telephone been ringing while you're dancing in the rain'. Ich muß da immer so ein bißchen drüber lachen. Zu der Zeit wurde ich immer mal wieder mit unterdrückter Nummer angerufen. Und habe mich immer wieder gefragt wer das ist und was das soll. Inzwischen hat das aber aufgehört.

28.09.2013

No more drama

Tag 5 nach dem Wiedersehen. Ich warte immer noch auf einen Zusammenbruch meinerseits. Auf Exzesse. Auf Weinkrämpfe. Auf depressive Schübe.
Aber es passiert...NICHTS. Ich traue mich immer noch nicht so recht mich darüber zu freuen. Einfach weil ich denke da kommt noch ein Rückschlag. Ich werde noch in die alten Muster zurückkehren. Aber muß ich mir nach 5 Tagen darüber wirklich noch Sorgen machen?



Inspiriert von 'No more drama' von Mary J. Blige. Ich bewundere Mary für ihre Stimme und für ihre Stärke. Und ihr Songtitel führt mir immer wieder vor Augen dass ich alles in meinem Leben brauche aber nun wirklich kein Drama. Mich hat es überrascht dass mein Leben nachdem er aufgetaucht ist einfach erstmal weitergegangen ist.

26.09.2013

Long Distance Calling

Heute mit meiner Ärztin über die ganze Episode von Montag gesprochen. Zusammenfasung: Wie egoistisch ist es eigentlich sich alle paar Jahre zu melden wenn gerade wieder Drama angesagt ist?! Und was will der Typ eigentlich von mir? Da bin ich genauso ratlos wie meine Ärztin. Aber ich sehe das Geschehene positiv. Es hat mir deutlich gemacht wo ich bin und ich weiß dass ich nicht helfen kann. ENDE!
Wenn ich so wäre wie er hätte ich ihn heute angerufen. Und ihn gebeten für mich da zu sein. Meine Schwester geht wieder ins Ausland. Nachdem ich jetzt ganz schön tapfer war kam heute dann aber gleich die Tränenflut die fast einen Fluß hätte füllen können. Ihre Abreise kam mir so weit weg vor aber nun weiß ich es sind nur noch ein paar Tage. Ich freue mich und trotzdem ist da Wehmut. Aber auch die wunderbare Gewissheit dass wir schon einmal lange getrennt waren und nie die Verbindung verloren haben. Beziehungen zu Menschen die einem wichtig sind kennen eben keine Entfernungen oder Grenzen.



Inspiriert von 'Long Distance Calling' von Phoenix. Ich habe den Song ausgewählt weil meine Schwester nach langer Zeit Deutschland wieder verlassen hat. Einerseits war ich ein bißchen traurig, andererseits habe ich jetzt wieder einen Ort wo ich gerne hinfliege.

25.09.2013

The Everlasting

Ich fühle mich tatsächlich fast wieder normal. Und das 48 Stunden nachdem er mein Leben verlassen hat. Früher hat das Wochen bis Monate, manchmal sogar Jahre gedauert. Ich weiß jetzt was anders an mir ist. Ich habe begonnen die Fesseln der Abhängigkeit zu lösen. Nach unserer ersten Nacht war ich abhängig. Er war wie meine Droge. Etwas dass ich brauchte um mich gut zu fühlen. Dabei fühlte ich mich doch eigentlich immer klein und unbedeutend neben ihm. Wahrscheinlich wäre ich für ihn sogar von einer Brücke gesprungen. Noch vor 3 Jahren war ich abhängig. Aber da war er schon anders. Weil er sich den Schädel mit Drogen wegknallt. Etwas dass ich weder brauche noch irgendwie spannend finde. Nach jedem Wiedersehen lag ich wochenlang am Boden. Rauchte wie 10 Schlote, trank exzessiv und war deprimiert.
Was ist nun anders? Ich glaube ich habe endlich die Kontrolle über mich. Ich weiß jetzt wie wertvoll ich bin. Dass ich das Recht habe glücklich zu sein. So wie ich bin. Dass ich mich neben niemandem klein fühlen muß. Dass ich mit allem umgehen kann.
Vielleicht hat das Schicksal gedacht es testet mich nach all den Monaten der Therapie. Und ich finde ich habe fast bestanden. Wenn ich das nächste Mal noch schaffe ihn nicht mehr in mein Leben zu lassen dann...ja dann habe ich endlich die letzte Verbindung gekappt die je zwischen uns bestand.



Inspiriert von 'The Everlasting' von den Manic Street Preachers. Ein Lied dass so wunderbar ist. So ruhig und so voller Emotionen. Das passte gut zu meinem Gemütszustand nachdem er mein Leben erstmal wieder verlassen hatte.

Let the stars shine on

Immer noch keine Zigarette. Immer noch kein Zusammenbruch. Immer noch kein unkontrollierter Fressanfall. Dafür schon wieder Sport und gerade das erste Lächeln auf meinem Gesicht als ich die Sonne draußen sah. Freunde die mir sagen dass sie stolz auf mich sind. Schwestern die mir dasselbe sagen. Das Gefühl von Sicherheit. Kein Chaos. Keine emotionale Achterbahnfahrt. Nur ein diffuses Gefühl von Verwirrung. Und immer noch stehe ich ein bißchen neben mir. Aber es ist besser als gestern.



Inspiriert von 'Longsight M13' von Ian Brown. Dieses Lied soll mich daran erinnern dass es weiter geht. Egal was passiert. Ich war nach seinem Anruf ziemlich aus dem Konzept, habe es aber geschafft nicht wieder in alte Muster zu fallen.

24.09.2013

The day after

Kopfschmerzen. Seit dem Aufstehen. Das Gefühl von Nebel im Kopf. Wie habe ich das eigentlich früher mit dem Rauchen ausgehalten wenn ich jetzt schon beim passiven Einatmen mit Kopfschmerzen kämpfe? Mein Rücken ist verspannt. Selbst Pilates macht da heute nix. Ich habe heute nacht im Schlaf verkrampft. Ich hab auch eigentlich nicht wirklich gut geschlafen. Voller Sorge um ihn. Dabei sollte ich mich nicht sorgen. Aber das ist immer so einfach gesagt aber so schwer getan. Auf der Arbeit fühlte ich mich wie ein paralysiertes Kaninchen. Ich wollte nicht reden, nicht denken. Am liebsten den ganzen Tag verschlafen und überspringen oder den gestrigen zurückspulen und hoffen dass alles anders ist. SMSen an enge Freunde. Mal kurz und informativ, mal länger und emotional. Und wenn man mich fragt wie ich mich fühle dann kann ich das gar nicht sagen. Ein bißchen wie betäubt oder so als sei ein Teil von mir gestorben. Das klingt dramatisch und ich muß an dieser Stelle einen kleinen Einwand bringen. Einmal im Monat leide ich dank meiner Hormone an so einer Phase. Ich will das gar nicht auf ihn schieben.
Tatsache ist ich habe die alte Magie nicht mehr gefühlt als er da war. Ich fand ihn mal wieder grenzüberschreitend und fürchterlich auf sich selbst bezogen. Wir wollten über mich reden. Ich glaube ich konnte ein Satz sagen und dann stand sein Drama wieder da. Ach doch er sagte mir dass ich toll aussehe und dass es wunderbar ist dass meine Therapie etwas bringt. Keine Frage danach wie es mir geht. Klar, ich spaziere ja auch immer auf Wolken durch mein Leben und werfe Regenbogenglitzer umher.
Es ist etwas passiert bei mir. Mein Selbstbewusstsein ist da. Mein Schutz funktioniert. Ich weiß wer sich wirklich um mich kümmert und wer für mich da ist. Ach stimmt, ich hätte mich ja bei ihm melden können als ich letztes Jahr emotional zusammengebrochen bin. Mensch, wie konnte ich das auch nur vergessen? Er meldet sich ja auch so regelmäßig. Alle 2-5 Jahre wenn eine Beziehung scheiße läuft oder das Leben allgemein gerade. Nein, ich will jetzt nicht zynisch werden. Ich will einfach nur feststellen dass ich nicht mehr dieselbe bin. Dass ich keine sexuellem Exzesse, Drogen, Alkohol oder einen Manisch-Depressiven in meinem Leben brauche. Ich brauche Intimität, Liebe, Freundschaft und das bißchen Verrücktheit was ich mir ab und an gönne. Ich stand zwar gestern gefühlte dutzende Male neben mir aber heute bin ich bei mir. Und was mich stolz macht ist dass ich alle Muster durchbrochen habe die ich sonst nach einem Abend mit ihm immer hatte. Ich habe weder das Rauchen wieder angefangen, nicht exzessiv getrunken noch irgendwelches Essen unbeherrscht in mich reingestopft. Ich bin heute morgen aufgestanden, habe die Yogamatte ausgebreitet und Pilates gemacht. Und jetzt breite ich gleich meine Knochen im Bett aus und bin noch ein bißchen stolz auf mich.

She'll carry on through it all

Eine Nacht ist vergangen. Ohne Anruf seinerseits dafür mit unruhigem Schlaf meinerseits. Ich bin immer noch aufgewühlt. Aber anders als vorher. Ich fühle mich seltsam. Komisch, aber nicht schlecht. Einfach nur ein bißchen aus dem Tritt. Und vielleicht sogar ein bißchen besorgt. Wie soll ich jemandem diese Verbundenheit erklären? Dieser Instinkt von mir ihn Samstag zu erspüren und zwei Tage später ist er da. Sein Verhalten, seine Aussage: Plötzlich warst du da! Der daraus resultierende Anruf.
Ich kann das nicht erklären. Ich will das auch nicht. Ich werde es als Gabe ansehen. Als etwas dass andere Menschen vielleicht nicht teilen aber er und ich. Und ein kleines Stück von mir wird für immer bei ihm sein. Weil er mir etwas gezeigt hat und weil er mir etwas gegeben hat dass ich ihm nie vergessen werde. Ich weiß nicht was wir füreinander sind. Ich weiß nur dass das was passiert ist mir zeigt dass ich auf meinem jetzigen Weg weitermachen muß. Ich bin auf dem richtigen Weg. Mehr bei mir. Und tatsächlich stark.



Inspiriert von 'Waterfall' von The Stone Roses. Eine Band die hier schon mehrfach erwähnt wurde. Ich liebe die Grundstimmung dieses Songs. Der Mann aus meiner Vergangenheit ist wieder aufgetaucht und dieses Schauspiel sollte sich in den nächsten Monaten noch häufiger wiederholen.

23.09.2013

North Country Boy Part 5

Irgendwann war es klar. Da läuft nichts zwischen uns. Nicht weil wir nicht wollen. Aber wir können irgendwie nicht. Flüchtige Berührungen seinerseits und direkt Gemecker meinerseits dass er das bitte sein lassen soll. Ein Teil von mir will küssen und ihn fühlen. Und noch viel weiter gehen aber ich kann nicht. Irgendwie will er dasselbe aber auch er kann nicht. Da ist soviel Angst und soviel Mauer die keiner von uns überwinden kann. Da ist mein Einwand dass er eh immer nur anruft wenn alles wieder in Trümmern liegt und ich wohl immer retten soll. Da sagt er dass ich heute einfach so in seinen Gedanken war. Da sind so viele Dinge die ich sage. Was ich sonst nie sage. Er lässt sie mich sagen. Und da bin ich plötzlich und lese ihm die Blogeinträge vor die ich über ihn geschrieben habe. Und als er mir über seinen Rausch erzählt sage ich dass ich gerne ein Buch schreiben will. Über ihn. Egal in welcher Blase er und ich immer leben, irgendwann holt uns die Realität ein. Er muß gehen und sich dem realen Leben stellen. Wir stehen uns gegenüber. Er umarmt mich, ich kann nicht. Und dann doch. Anders als sonst. Für mich viel intimer als alles andere. Und dann sage ich dass was ich den ganzen Abend schon sagen wollte: 'Kannst du mich nicht einfach nur küssen damit ich weiß ob es noch so ist wie es war'. Seine Antwort: 'Ich könnte dass aber das wäre nicht mehr so wie früher weil ich anders bin. Sex wäre nicht mehr so wie früher'. Eine weitere Umarmung. Er hat Angst vor dem was ihn erwartet und er sagt mir dass ich mich melden soll. Unbedingt sogar. Ich hab Angst ihn gehen zu lassen. Sage ihm dass mein Telefon die ganze Nacht an sein wird. Und er sagt mir dass er vielleicht darauf zurück kommt. Ich will ihn in meiner Sicherheit behalten. Dann bekomme ich einen Kuss. Auf die Stirn. Irgendwie komisch. Irgendwie wahnsinnig intim. Und eine weitere Umarmung. Diesmal fühle ich mich wie eine Ertrinkende. Dann ein Danke für alles. Als ich die Tür schließe breche ich weinend zusammen. Und ich weiß nicht ob es Erleichterung, Enttäuschung oder Angst ist. Alles was ich mir gerade wünsche (und genau dass hab ich ihm zum Abschied gesagt) ist dass er heute Nacht (sollte er doch noch vor dem Drama flüchten) neben mir liegt und meinen Kopf tätschelt. Nicht mehr und nicht weniger.

North Country Boy Part 4

Er ist da. Ich weiß gar nicht wie lange schon. Aber etwas ist anders. Ich bin anders. Ich lasse ihn nicht an mich ran. Zumindest nicht emotional. Körperlich, ach so weit bin ich noch gar nicht. Ich weiß gar nicht ob ich heute überhaupt noch so weit gehen werde. Oder kann. Alles ist anders. Und dabei ist alles gleich. Vielleicht habe ich es doch endlich geschafft weiterzugehen.

North Country Boy Part 3

Kaum habe ich Part 2 losgeschickt ruft ER an. Erzählt mir ER hat jetzt 1 1/2 Stunden daran gedacht wie es wäre mit mir zu schlafen. Und dann erfahre ich was alles passiert ist. Sein Leben liegt in Trümmern. Und ihm tut es jetzt schon leid dass ER mich da rein zieht. Ich kann mich nicht wehren. Nicht gegen ihn. Weil ich weiß wie ER sich anfühlt. Weil da Leidenschaft ist. Und eine Verbundenheit die niemand je verstehen wird.

North Country Boy Part 2

Sollte ich 3 1/2 Stunden nach dem Anruf wirklich noch auf einen Rückruf warten!? Nee, nicht wirklich. Der kommt wahrscheinlich eh erst wieder in 2-3 Jahren. Ich bin ganz froh dass mir irgendetwas oder vielleicht sogar ER mir die Entscheidung abgenommen hat. Ich weiß ich hätte sowieso nicht nein sagen können. Ich wäre schwach geworden sobald ER mich auch nur berührt hätte. Schwach, dabei rede ich mir doch selbst immer ein wie stark ich bin. Normalerweise bin ich das auch aber bei ihm ist es anders. Dieser Mann ist mein Kryptonit. Und das wahrscheinlich für den Rest meines Lebens.

North Country Boy Part 1

Letzten Samstag noch in der Stadt gewesen die uns verbindet. Auf dem Weg zu einem Freund noch an ihn gedacht. Viel gespürt und gedacht ich wäre endlich fertig mit ihm und falle nicht wieder auf ihn rein. Heute klingelt mein Telefon. Ich sehe eine Nummer, melde mich, höre: 'Hallo, hallo'. Dann wird aufgelegt. Ich weiß dass ER es ist. ER weiß aber nicht dass ich seine neue Nummer kenne. ER weiß nicht was ich alles weiß. Ich tippe eine förmliche SMS zurück, rechne aber nicht mit einer Antwort. Ein paar Minuten später ruft ER an. Und dann das übliche: Wie geht es dir? Ich bin angetrunken und mußte an dich denken!
Jedes verdammte Mal genau diese Satzreihenfolge. Meine Stimme zittert. Ich will nicht dass sie zittert. Ich will abwehren und die Mauer um mich 80-fach verstärken. Wir werden von einem Anruf unterbrochen. ER sagt er meldet sich wieder.
Fortsetzung folgt...



Inspiriert von 'North Country Boy' von The Charlatans. Ein wunderbares Lied dass mich an Strandspaziergänge mit dem Hund erinnert. Ich weiß gar nicht mehr wie ich eigentlich darauf kam dem Mann über den ich unter diesem Label schreibe diesen Namen zu geben. Wahrscheinlich weil er die Band mag. Ich habe erst in diesem Jahr die Verbindung gekappt und mich aus der Abhängigkeit befreit.

19.09.2013

For each a road

Die große Kunst des Lebens besteht darin Menschen so zu akzeptieren wie sie sind. Diese Kunst setzt jedoch voraus dass man erstmal sich selber liebt und akzeptiert.
Ich weiß nun dass ich meine Straße im Leben alleine hinunter laufen muß. Was jetzt nicht bedeutet dass wichtige Menschen nicht dabei sind. Nein, es bedeutet es ist mein Weg. Der muß nicht jedem gefallen. Der muß nur mir gefallen. Und momentan gefällt er mir weil ich mal langsam mal schnell laufe und renne. Da ist eine gewisse Leichtigkeit und die will ich mir nicht nehmen lassen. Ich vertraue ins Leben und in meinen Weg. Der ist zwar nicht immer gerade und oft steinig aber ich wachse wie jeder andere an Herausforderungen.
Ich möchte endlich meine Flügel spreizen und abheben. Fliegen, ohne das jemand am Boden versucht mich einzufangen oder festzuhalten.



Inspiriert von 'F.E.A.R.' von Ian Brown. Ich schrieb ja bereits an anderer Stelle über dieses Lied. Nämlich dass alle Zeilen in dem Lied sich auf diese vier Buchstaben beziehen. Mir fiel diese Stelle im Lied ein weil ich realisieren mußte dass anderen Leuten mein Weg nicht gefallen muß. Es ist mein Weg. 

17.09.2013

Weightless

Du schaffst es nicht mich einzufangen. Du legst mir keine Ketten mehr an. Du machst mich nicht mehr abhängig. Ich schwebe über dir. Weit entfernt. In meiner eigenen Komfortzone. Leicht. Sicher. Geborgen. Dort wo du nicht hinkommst.





Inspiriert von 'Wish you were here' von Incubus. Es geht um Leichtigkeit in diesem Post. Darüber dass meine Mutter gerne mehr Einfluß auf mich hätte. Aber ich gebe ihr keine Macht mehr. Auf dem Foto seht ihr mich auf meiner Yogamatte. Bodenständig und gleichzeitig schwerelos.

 
 
 

13.09.2013

And she called out a warning

Sie versucht mich wieder an sich zu binden. In mein Leben einzugreifen. Weil jemand anderes geht. Ich soll eine Lücke füllen. Ich soll jemanden ersetzen. Plötzlich und irgendwie unerwartet rollt da etwas auf mich zu. Etwas das mich lähmt. Ich will das nicht. Ich gehöre nicht mehr an ihre Seite. Ich habe eine Mauer um mich gezogen. Ich halte sie auf Distanz. Sie wird mir nie wieder zu nahe kommen. Mich nie wieder verletzen. Nie wieder meine Grenzen übertreten. Mich nie wieder in eine Abhängigkeit treiben. Mir nie wieder das Gefühl geben dass ich nicht richtig bin wie ich bin.



Inspiriert von 'Warning' von Incubus. Ein Song der davon handelt dass man sein Leben nicht an sich vorbeiziehen lassen sollte. Meine Mutter klammerte stark zu der Zeit weil meine Schwester wieder ins Ausland ging. Ich will das nicht und habe mich versucht immer wieder aus allem rausgezogen.

10.09.2013

You're not going to bring me down

Es ist egal ob du abwertend guckst. Es ist egal was du sagst. Ich beachte dich nicht. Ich werde dich nie wieder beachten. Menschen die so sind verdienen keine Beachtung. Du wirst mich nicht runterziehen. Nie wieder dafür sorgen dass ich an mir zweifel. Wenn ich dir nicht passe schau woanders hin. Wechsel die Straßenseite oder verlasse meinetwegen das Land. Denn ich werde hier bleiben. Und so bleiben wie ich es für richtig halte.



Inspiriert von, ja wie erkläre ich das. Es gab damals bei einem großen Musiksender eine Sendung namens 'Making the band' in der eine Girl-Group gecastet werden sollte. Ich erinnere mich dass diese Zeilen von den Mädels nach einem ziemlich beschissenen Tag gesungen worden. Bei ihrem Vocal-Coaching und immer wenn ich diese Zeile lese habe ich ein paar wunderschöne Frauen vor mir die singen und weinen.

09.09.2013

Ich meine ja nur

Ein 10 Minuten Telefonat mit meiner Mutter endet in meinem persönlichen Desaster. Und das alles mal wieder weil sie mich sowieso nur in einer sicheren Zukunft sehen will. Schön in irgendeiner Stadtverwaltung sitzend. Auf meine Rente wartend. Da wird gar nicht gefragt ob ich das will. Das habe ich zu wollen.

Dreams can come true

Nachts wenn alles ruhig ist und schläft beginnt häufig die intensivste Zeit meines Tages. Dann ist der Kopf frei und manchmal auch in den Sternen. Da schwirren Wortfetzen aus meinen Lieblingsliedern umher. Ich denke darüber nach dass ich gerne eine Superheldin wäre. Oder Astronautin. Oder Cafébesitzerin in meiner englischen Lieblingsstadt. Oder eine große Künstlerin. Eine Person an die man sich erinnert. Die etwas erschaffen hat. Und dann weiß ich plötzlich dass ich all das bin. Denn meine Träume kennen keine Grenzen.



Inspiriert von 'Dreams' von Gabrielle. Wir alle haben Träume. Ich möchte immer noch ein Buch schreiben. Aber ich scheitere häufig daran dass ich denke ich sei einfach nichr gut genug. Oder das keiner den Mist lesen will. Hier schrieb ich über ein paar Träume die ich als Kind hatte.

08.09.2013

We keep you sheltered from the storm

Ich bin der Mensch der sich selber nicht wirklich liebt. Es zwar täglich versucht aber es manchmal gar nicht kann. Der sich selbst häufig klein redet oder klein macht und sich verstecken will.
Was mich aber wirklich glücklich macht sind meine Freunde. Die nun schon so lange zu mir stehen. Die meine schlimmsten Krisen begleitet haben. Die mich zetern lassen wenn es grad nicht läuft. Die mit mir lachen. Die mich aber auch weinen lassen. Bei denen ich nie das Gefühl habe dass ich nicht gut genug bin so wie ich bin. Die mich, mit ihrer Liebe, vor jedem Sturm schützen der durch mein Leben fegt. Die mich einfach tragen.

06.09.2013

Body Movin'

Es passiert. Und die anderen bemerken es. Ich werde schmaler. Ich verliere zwar überhaupt kein Gewicht und ich esse normal aber ich werde schmaler. Meine Hosen rutschen. Meine Schultern und Arme zeigen Muskeln. Mein Körper fühlt sich dünn an obwohl er immer noch dick ist. Mein Schutzpanzer verändert sich. Von Fett auf Muskeln. Ich brauche diesen Schutz weiterhin. Aber er verändert sich. Von passivem Fett auf aktive Muskeln. Ich interessiere mich mehr für gesundes Essen. Ich will mich ändern. Zumindest Frieden mit meinem Körper schließen. Während der Körper langsam weniger wird, werden Geist und Seele schwerer. Immer schwerer. Schwermütig. Ängstlich. Immer noch nicht bereit Schritte zu wagen. Mutig zu sein. Immer noch weit entfernt davon glücklich zu sein. 



Inspiriert von 'Body Movin' von den Beastie Boys. Nach einigen Wochen Sport bemerkte nicht nur ich die ersten Veränderungen sondern auch Freunde. Ich habe zu der Zeit ziemlich mit meinem Körper gehadert. Das tue ich auch heute noch, aber es wird besser.

03.09.2013

Woman of Steel

Wie sehr ich mir einen Schutzpanzer wünsche. Wie sehr ich mir wünschen würde das es mich nicht umhaut dass er plötzlich eine Freundin hat. Er, der erste den ich seit Wochen mal wieder interessant fand. Und warum denke ich ich in der Situation wieder dass ich nicht richtig bin? Richtig für ihn! Wie sehr meine alten Mechanismen greifen. Wie schnell ich mir wieder alles in die Schuhe schiebe. Sofort wieder denke das alles sowieso meine Schuld ist. Weil ich ja automatisch immer Schuld bin. Ich will ein Schutzschild hinter dem ich mich verstecken kann. Eine Frau aus Stahl sein. So dass niemand es schafft mir wehzutun. Ich schaffe es manchmal nicht mal mehr 'STOP' zu schreien und all' die Verletzungen aufzuhalten.
Ich verwende gerade all' meine Energie darauf meinen Körper zu verändern. Ganz viel auf mich zu achten. Und ich sehe Erfolge. Ich werde schmaler. Ich fühle mich besser. Aber kaum wird der Körper gesunder zickt meine Seele wieder.
Meine Gedanken schießen kreuz und quer. Meine Gefühle decken innerhalb von Sekunden die komplette Skala ab. Ich fühle mich zerfetzt. In Stücke gerissen. Dünnhäutig. Ohne Schutzschicht. Im Stillstand. Kein Sinn sehend. Kein Licht am Ende des Tunnels. Nur noch Tunnel.
Und dann innerhalb einer Sekunde fliege ich. Mein Kopf ist über den Wolken. Unerreichbar für alles und jeden.



Inspiriert vom Film 'Man of Steel'. Ich liebe den Schauspieler der jetzt Superman spielt, aber ich war enttäuscht wie aufgepumpt er im Film war. Ja, ich weiß dass er der Mann aus Stahl ist aber das war mir viel zu viel Stahl. Ich erinnere mich dass ich zu der Zeit, als der Post entstand, meinen Nachbarn ganz attraktiv fand und ein bißchen traurig war dass er eine Freundin hat. Monate später habe ich mal mehr als drei Worte mit ihm gewechselt und festgestellt dass ich froh war dass er eine Freundin hat und ich mich nicht mit so viel Dummheit abgeben muß.