31.03.2014

North Country Boy Part 17

Ich wusste dass er anruft. Ich habe es den ganzen Tag gespürt. Und er war hier. Um zu sehen was da noch zwischen uns ist. Und was ist da noch zwischen uns? Leidenschaft!!! Und davon jede Menge. Er muß gehen aber er will nicht. Ich will nicht dass er geht. Ich will ihn. Wenn er mich küsst dann ist es immer noch so vertraut und so einzigartig. Ich muß jetzt schlafen.

28.03.2014

Search and Destroy

Die Sonne scheint. Und zwar nicht nur draußen sondern auch in meinem Herzen. Eine Woche nach dem Heilfasten fühle ich mich einfach nur großartig. Der Verzicht auf Fleisch, Fisch, Geflügel und Wurst wirkt sich mehr als positiv auf meine Gesundheit aus. Ich fühle mich leicht und esse momentan ziemlich wenig. Und was ich noch viel besser finde ist die Tatsache dass ich noch nichts Süßes oder Cola angerührt habe. Ob das halten wird weiß ich nicht aber was ich definitiv sagen kann ist dass es mir gut geht. Nicht nur körperlich sondern auch seelisch. Zum ersten Mal seit langem genieße ich den Frühling. Sonne und blauer Himmel sind genau das was mich gerade glücklich macht. Ich schwimme wieder in ruhigeren Gewässern und kümmere mich wieder darum dass es mir gut geht.



Inspiriert von 'Search and Destroy' von 30 Seconds to Mars. Das ist einer der Lieblingssongs einer Freundin und sie hat es geschafft dass dies auch mein Lieblingssong wurde. Ich habe es geschafft das exzessive Cola trinken hinter mir zu lassen und zu der Zeit habe ich so wenig gegessen und so viel Wasser und Tee getrunken wie nur eben geht. Einiges habe ich beibehalten. Fasten entgiftet nicht nur deinen Körper, es entgiftet auch deine Seele. Und ich bin heute der Überzeugung dass das jeder ein Mal in seinem Leben machen sollte.

27.03.2014

North Country Boy Part 16

Bevor ich heute Nacht in den Tiefschlaf fiel habe ich nachgedacht. Und ein Satz ist mir im Kopf hängengeblieben der mir jetzt gerade auch wieder einfiel. Ich mußte an damals denken. An das erste Mal mit dem North Country Boy. An das zweite Mal und an das dritte Mal. Und ich mußte dran denken was für Veränderungen ich gefühlt habe. Ich weiß plötzlich warum ich wachsende Distanz fühle. Habt ihr jemals das Gefühl gehabt jemand streichelt und berührt eure Seele? Dass dieser jemand euch in diesem einen Moment nicht nur euren Körper sondern auch euren Geist attraktiv findet? Ich glaube so war es einmal zwischen uns. Vielleicht war es sogar zweimal so zwischen uns. Zumindest habe ich es so gefühlt. Beim dritten Mal war es für mich definitiv nicht mehr so. Ich brauche in intimen Momenten eben auch ein bißchen Seelenstreichelei. Und genau dass hat sich zwischen uns verändert. Ich glaube ich bin in zwei Ebenen zersplittert, zumindest klingt es so wenn er redet. Eine geistige und eine körperliche. Da bin ich diese unwahrscheinlich starke und wunderschöne Frau und dann bin ich Objekt (ich möchte mir die weiteren Details an dieser Stelle mal verkneifen). Ich fand das vielleicht vor Jahren noch ganz toll von Männer minimal objektisiert zu werden aber je älter und selbstbewusster ich werde desto wichtiger wird es mir eben kein Objekt zu sein.
Vielleicht bin ich aber auch einfach nur ein Spiegelbild seiner Projektionen. In der einen Sekunde eben starke Frau und in der anderen Sekunde das Objekt das er eben beherrschen möchte.
Mal ganz ehrlich wieso meinen Männer eigentlich häufig...nee anders: Wieso meinen die Männer die ich kenne eigentlich immer sie müssten mich unterwerfen, beherrschen oder sonst was? Nur weil ich mal die Kontrolle abgebe heißt das nicht dass das gleich schamlos ausgenutzt werden kann und darf.
Tatsache ist er beschäftigt mich immer noch ein bißchen. Wenn ich darüber schreibe hilft es mir mich klarer zu sehen und vielleicht ein paar weitere Schritte in die richtige Richtung zu machen.

25.03.2014

North Country Boy Part 15

Hatte ich schon erwähnt dass ich immer noch nichts gehört habe? Von ihm der sich doch melden wollte. Spätestens Ende der Woche. Es war übrigens vergangene Woche gemeint. Ich hatte ein sehr wichtiges Gespräch mit meinem besten Freund. Der mir sagte dass es irgendwann so weit sein wird das ich den Kontakt komplett abbreche. Irgendwann kommt der Punkt.
Momentan fühle ich mich gar nicht weit davon entfernt. Tatsache ist ich fühle mich nach der ganzen Entgiftung sehr gut. Frei und leicht. Und voller Energie. Außerdem höre ich gerade M.I.A. was eh immer dazu führt dass ich alles ab- bzw. einreißen will.
Gerade hatte ich so einen kleinen Geistesblitz. Verbindet mich mit ihm eigentlich nur noch Nostalgie und Erinnerungen? An etwas das schon lange vorbei ist. An eine Vergangenheit die uns mal verbunden hat, die aber eigentlich keinen Platz mehr in meinem Leben einnimmt. Die ich hinter mir gelassen habe. Was schmerzhaft war und was so gesehen die Entstehung dieses Blogs markiert. Was jetzt nicht heißt dass ich den Blog hinter mir lassen werde.
Ich würde ihm gerne eine SMS schreiben. Sowas einfaches wie: Wie geht es? Alles in Ordnung? Aber mal ehrlich was bringt es mir? Er wird nicht antworten wenn es ihm gut geht. Und ich weiß nicht wie oft ich mein Gesicht noch hinhalte wenn sein Drama wieder zuschlägt.

24.03.2014

Start

Das Fasten und der Urlaub sind vorbei. Heißt der Alltag hat mich wieder. Was mir heute morgen auffiel war die Tatsache dass ich noch vor dem Wecker wach wurde. Das Kunststück gelingt mir sonst eher selten. Dies ist der dritte Tag in Folge an dem das passiert. Ich habe jetzt seit über einer Woche nichts Süßes gegessen. Keine Schokolade und keine Chips. Keine Cola und auch kein Fleisch mehr. Nur Wasser und Tee. Ich habe mir angewöhnt nicht mehr spät zu essen sondern meinen Körper zu entlasten indem ich ab 18 Uhr aufhöre zu essen. Danach trinke ich nur noch Wasser oder Tee. Scheinbar sorgt das für einen tiefen und erholsamen Schlaf. Ich stelle fest dass ich immer noch friere. Also schlafe ich momentan unter zwei Decken. Ansonsten sehe ich frisch aus und fühle mich inzwischen auch wieder wohl wenn ich esse. Die letzten drei Tage waren ein bißchen auf und ab da mich essen erstmal angestrengt hat und auch Kraft gekostet hat. Wenn der Körper erstmal runterfährt gestaltet sich das hochfahren manchmal noch schwieriger. Aber ich habe das Gefühl dass ich es diesmal schaffen kann.



Inspiriert von 'Start' von The Jam. Wieder Paul Weller. Dieses Lied hat etwas dass dir einfach in den Hintern tritt. Der Text entstand ein paar Tage nachdem meine Fastenkur vorbei war. Und ich fühlte mich großartig. Bis heute habe ich knapp 15 Kilo abgenommen und  meinem Magen geht es wunderbar.

22.03.2014

North Country Boy Part 14

Vier Tage sind jetzt seit seinem Anruf vergangen. Ich versuche nicht mehr an ihn zu denken aber natürlich gelingt mir das nicht. Viele Dinge die er gesagt hat gehen mir immer noch durch den Kopf. So viele Dinge. Weil sie mich berührt haben obwohl sie mich nicht berühren sollten. Ich sollte über all das was er sagt einfach hinweg gehen, aber ich kann es nicht. Tatsache ist dass er mir etwas bedeutet. Auch wenn er sich immer nur meldet wenn bei ihm gerade alles wieder zusammenbricht. Keiner weiß wie intensiv unsere Gespäche sind. Wie groß das Verständnis füreinander ist weil wir ähnliches erlebt haben. Und wie sehr ich ihm vertraue. Er ist der einzige Mann dem ich in den intimen Momenten meines Lebens bedingungslos vertraue. Wahrscheinlich würde ich mein Leben in seine Hände legen. Weil er weiß wo meine Grenze ist und weil er sie einfach nicht übertritt. Das ist nicht zu erklären. Er kann es nicht, ich kann es nicht. Da sagt er mir wie schön ich bin, wie stark, wie sinnlich mein Körper sei, dass er mich auf seine Art lieben würde, wie wichtig ich ihm wäre. Auf meiner Mailbox vorher schon dass er so oft an mich gedacht hätte. Dass es nicht heißt, wenn er sich nicht meldet, dass er die Dinge nicht so meinen würde die er sagt. Es ist alles so verdammt schwer zu ertragen gerade.
Immer wenn ich denke das Thema mit ihm sei endlich beendet, taucht er auf und schafft wieder die Basis zwischen uns die ich mit keinem anderen Mann hatte. Ich glaube ich habe in der Vergangenheit immer gedacht ich hätte diese Basis mit anderen gehabt aber in Wahrheit habe ich sie nur mit ihm. Ich weiß wirklich nicht was uns verbindet aber da ist etwas dass uns verbindet. Aber wie erkärt man das Menschen die noch nie einen magischen Moment mit jemandem erlebt haben? Die nicht wissen wie es ist wenn du handelst ohne nachzudenken. Wenn du einfach intuitiv bist. Wenn du abends durch die Stadt läufst die uns verbindet und er zwei Tage später anruft weil er an dich denken mußte. Wenn du spürst das etwas nicht stimmt und noch am selben Tag Nachrichten erhältst die das bestätigen. Wenn du von ihm redest und er noch genau in der Nacht anruft. Wenn du manchmal von Sehnsucht getrieben bist. Sensucht nach der Vertrautheit die du nur bei ihm findest. Wenn du weißt dass er es ist der dich aus dem inneren Gefängnis deiner Unsicherheit befreit hat weil er dich einfach so begehrt wie du bist. Wenn du weißt dass du ihn so sehr begehrst dass es schmerzt. Und du einerseits weißt dass du ihn nicht haben kannst. Und du dir andererseits darüber bewußt bist dass du ihn gar nicht willst. Weil du es einfach nicht aushalten könntest. Und trotzdem nicht die Grenze ziehst und ihm sagst dass er nicht mehr anrufen soll. Dass du keinen Kontakt mehr willst. Weil es eh nichts bringen würde. Weil du ihn weiter spürst. Ob du es nun willst oder nicht. Weil es vielleicht nie aufhören wird dass du ihn fühlst. Weil er immer ein Teil deines Lebens bleiben wird.

21.03.2014

Detox Diary Tag 6 & 7

Mir fehlte gestern abend so ein bißchen die Kraft noch über den letzten Tag des Heilfastens zu schreiben. Also tue ich das heute. Mein gestriger Tag war ziemlich euphorisch. Draußen war Frühling also Zeit für Kleid und Leggings. Beim Laufen merkte ich dann schnell wie leicht ich mich fühlte. Und beim Blick in die Fensterscheiben konnte ich sehen dass das Kleid weiter saß als sonst. Außerdem sah ich im Gesicht blendend aus. Strahlend und ziemlich erholt. Am Spätnachmittag dann zur Massage. Alle Halswirbel bis auf einen wieder eingerenkt bekommen. Schmerzhaft und nicht gerade schön aber ich weiß dass ich monatelang keine Migräne haben werde. Zuhause eine letzte Gemüsebrühe und die Gewissheit dass ich morgen essen darf.
Heute ist dieser Tag da. Ich begann den Tag mit zwei Tassen Kräutertee und einem Liter Wasser. Und dann Fastenbrechen mit einer Möhre. Langsam gekaut. Danach alles vorbereitet für die Suppe die ich heute mittag kochen werde. Mein Rücken und mein Nacken schmerzen noch sehr. Es ist ein fieser Druckschmerz. Wer mir einen liebevollen Klaps auf die Schulter geben will sollte sich danach besser in Deckung bringen. Wie geht es mir? Ich bin müde, ich werde mich später hinlegen. Ich freue mich darauf zu kochen und zu essen. Ich kann immer noch nicht glauben dass ich durchgehalten habe. Und ich habe Hunger auf Schokolade. Ich träume davon ein Stück Schokolade auf meiner Zunge zergehen zu lassen. Und Salat. Sonntag gibt es einen gemischten Salat. Meine Hände und Füße sind immer noch kalt und ich friere aber ich weiß dass das bald aufhören wird. Ich war in den letzten Tagen stark bei mir und trotzdem hat mich die Geschichte mit dem North Country Boy wieder aus der Bahn geworfen. Aber fest steht ich esse ab jetzt kein Fleisch mehr und ich werde alles dran setzen mich besser zu ernähren und langsamer zu essen. Und ich werde wieder fasten.
Der erste Tag mit Essen liegt hinter mir und beim Abendessen bin ich ein wenig schwach geworden. Eine Scheibe Knäckebrot durfte ich essen. OK, es ist ein bisschen mehr geworden. Morgen bekomme ich Besuch und habe mich entschieden keine Kekse zu kaufen sondern Suppe zu kochen. Die Suppe von heute Mittag hat mich fast ohnmächtig werden lassen, so gut hat sie geschmeckt. Ich fühle mich heute nach dem Essen komisch. Irgendwie voll. Wahrscheinlich muss ich mich dran gewöhnen dass ich wieder richtiges Essen im Magen habe und keine Brühe, Tee oder Wasser. Auch mein Magen muss sich wieder an feste Nahrung gewöhnen.
Zusammenfassend kann ich sagen dass ich stolz bin weil ich durchgehalten habe. Ich habe mir bewiesen dass ich es schaffen kann. Ich hoffe ich kann darauf aufbauen und weiterhin auf meine Ernährung achten und gesünder leben.

19.03.2014

Detox Diary Tag 5

Ich fühle mich lebendig. Stark. Wunderschön. Ich bin weiter gekommen als ich anfangs dachte. Morgen ist der letzte Fastentag. Ab Freitag darf ich essen. Ich freue mich. Und gleichzeitig ist da Angst dass ich wieder in alte Muster verfalle. Nein, ich will mich jetzt nicht unter Druck setzen. Ich werde es schaffen. Ich will es schaffen.

18.03.2014

Detox Diary Tag 4 Nachtrag

Es ist abend. Ich habe Pilates gemacht und fühle mich nach dem mittelschweren Tief wieder gut. Ich habe versucht nicht mehr an den North Country Boy zu denken. Weil weder die Aussage dass er heute anruft noch die Aussage dass er im Laufe der Woche anruft zutreffen wird. Ich muß mich um mich kümmern. Heute beim Pilates habe ich zum ersten Mal das Gefühl gehabt dass mein Körper sich durch das Fasten verändert hat. Ich fühle meine Muskeln deutlicher als noch vor ein paar Tagen. Und meine Haut war heute unglaublich prall und wunderschön. Zumindest am Körper. Das Gesicht kann da nicht so ganz mithalten. Aber ein Blick in den Spiegel verrät dass ich trotzdem großartig aussehe. Und noch etwas ganz anderes ist eingetreten. Ich habe seit Tagen kein Sodbrennen oder keine Magenprobleme mehr gehabt. Mein Magen fühlt sich zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten wieder ganz normal an. Ich glaube ich habe heute vormittag das klassische Tief gehabt das jeder Fastende irgendwann hat. Als dieser Zustand überwunden war machte sich ganz schnell Euphorie breit. Ich nutze momentan die Zeit die ich mich nicht mit Essen beschäftige um Dinge für mich zu tun oder zu schreiben.

Detox Diary Tag 4

Heute morgen war ich kurz davor aufzugeben. In die nächste Bäckerei zu gehen und Brötchen zu kaufen und mich mit Essen vollzustopfen. Alles wegen dieser Horrornacht die ich hinter mir habe. In der all meine Bitterkeit rauskam. Ich habe einen Spaziergang in die Stadt unternommen. Einfach die Gedanken beim laufen unkontrolliert streifen lassen. Und plötzlich ging es wieder. Dann noch eine Tasse Gemüsebrühe. Ich mache jetzt Pilates, dann gönne ich mir eine heiße Dusche und danach geht es ins Bett um die Leber zu entgiften. Morgen hat das Zahnarztgedöns endlich ein Ende. Donnerstag gehe ich zur Massage. Freitag darf ich wieder essen und ich weiß noch gar nicht wie ich das finden soll. Ich werte es allerdings als Erfolg dass ich nicht aufgegeben habe. Ich bin stark ich muß nur dran glauben.

North Country Boy Part 13

Seit 4 Uhr liege ich nun wach. Und je länger ich wach bin umso wütender werde ich. War ich gestern noch auf Schmusekatzenkurs muß ich heute mal all meine Bitterkeit fließen lassen. Ich bin also seine engste Vertraute bzw. Freundin?! Schön dass ich immer nur angerufen werde wenn er voll drauf ist. Nie in der Zeit wo alles schön und harmonisch ist. Und warum rufe ich wohl nie an? Weil da ungefähr 5-10 andere Leute sind die ich lieber anrufen würde. Weil sie mich kennen und immer für mich da sind. Egal ob es gerade gut läuft oder nicht.
Je näher er mir emotional kommt desto mehr ziehe ich innerlich meine Mauer hoch. Er weiß nur nicht dass ich blocke weil ich nichts sage. Und warum sage ich nichts? Weil ich gerade schaue was ich aus der Geschichte lernen kann! Er ist unfassbar egoistisch und merkt es wahrscheinlich nicht mal. Ich will nicht immer nur über ihn reden, über seine Probleme etc. Denkt er ernsthaft bei mir würde immer alles glatt laufen nur weil meine Therapie gut läuft?
Ich bin gerade genervt von falschen Versprechungen, zu vielen Worten und zu wenig Taten. Ich brauche das nicht. Gesagt ist immer vieles ganz schnell aber getan ist so wenig. Wenn ich so wichtig wäre, ach lassen wir es einfach. Ich will mir jetzt bestimmt nicht noch den Tag versauen wenn ich es schon mit der Nacht hingekriegt habe. Ich werde gleich ein bißchen spazieren gehen und mir den Kopf freipusten lassen. Und ich merke gerade dass ich so frustriert bin dass ich jetzt essen möchte. Und das werde ich ganz bestimmt nicht tun.

17.03.2014

North Country Boy Part 12

Oh hell, ich bin durcheinander. Heute Mittag um 12 Uhr rief der North Country Boy an. Wir haben stundenlang geredet. Und nun bin ich etwas erschöpft. Und durcheinander. Verwirrt aber ganz sanft. Ich glaube alles was er sagt. Ich fühle alles was er sagt. Weil er es so meint. Weil er mich nicht anlügen muss. Wir sind verbunden. Untrennbar. Er hat es mit einem schönen Bild beschrieben: Vielleicht waren wir einst zwei Steine die nebeneinander am selben Strand lagen. Mein Bild war eher dass das wir vielleicht sogar mal ein Stein waren der zerbrochen wurde. Ich weiß das muss sich für jeden Leser unglaublich anhören aber ich kann es nicht erklären. Da ist einfach soviel Emotion und Verbundenheit und da ist auch Liebe. Keine klassische Liebe sondern eine andere. Da sind Ebenen die wir inzwischen erreichen die weit über alle Maße hinweg gehen. Da sagt er mir dass ich wunderschön bin, meine Augen strahlen, dass ich stark bin obwohl ich soviel einstecken musste. Dass ich seine Gefährtin bin, dass wir immer miteinander verbunden sein werden, dass ich ein wichtiger Teil seines Lebens bin und dass er es schrecklich findet dass er nicht der Mann ist der er für mich sein sollte bzw. den ich verdiene. Je emotionaler er wird umso klarer wird mein Bild bezüglich meiner Person und meiner Grenzen. Ich kann das alles aushalten weil er mir wahnsinnig viel bedeutet aber ich weiß auch dass er nicht der Mann ist der mich glücklich macht.
Wir teilen nicht nur Erlebnisse in unserem Leben, wir teilen auch mittlerweile ein hohes Maß an Intimität. Zum ersten Mal fühle ich mich nicht so dass ich über all das schreiben will was er mir heute gesagt hat. Nein, ich will einen großen Teil davon als etwas behalten dass zwischen ihm und mir gesagt wurde. Etwas das besonders ist. Mein sehnlichster Wunsch wäre dass er heute Nacht hier auftaucht. Damit wir reden, uns in den Armen halten und er meine Stirn küsst. Es ist und bleibt der wohl intimste Kuss den er mir je gab.

Detox Diary Tag 3

Es ist 19.45 Uhr und ich liege unter einer Flausch- und einer Bettdecke eingekuschelt in meinem Bett. Laptop auf den Beinen und mal wieder kalte Hände. Tag 2 ohne feste Nahrung ist rum. Ich bin immer noch ruhig. Meine Zunge hat immer noch Belag und ich trinke immer noch wie ein Fass ohne Boden. Oder so. Ich hatte heute morgen einen Arzttermin und war etwas ängstlich nach draußen zu gehen weil ich Angst hatte mein Kreislauf macht schlapp. Aber nichts dergleichen. Mittags habe ich mich zwei Stunden mit der Wärmflasche unter die Decke gelegt und einfach nichts getan bzw. habe ich meine Leber entgiftet. Ich habe immer noch keinen Downer fühle aber dass er durchaus morgen eintreffen könnte. Donnerstag lasse ich mich massieren damit die Kopfschmerzen wieder weggehen und Freitag werde ich dann das erste Mal wieder etwas essen dürfen. Und ich glaube dass es komisch sein wird. Heute habe ich zum Beispiel überhaupt nicht an etwas zu essen gedacht aber ich war auch den ganzen Tag über ziemlich abgelenkt weil der North Country Boy bestimmt 6 Mal angerufen hat. Aber dazu gibt es gleich in einem gesonderten Post etwas mehr. Ich weiß immer noch nicht wie mein Essverhalten nach dem Heilfasten sein wird. Im Moment träume ich von einem leckeren, frischen, gemischten Salat. Eventuell begleitet von ein paar vegetarischen Burgern. Und sofort wenn ich daran denke knurrt mein Magen. Ich glaube ich werde jetzt gleich unter die Decke  verschwinden und tatsächlich schon schlafen.

North Country Boy Part 11

Handy angeknipst. Plötzlich SMS. Mailbox. Ich weiß wer es ist. Ich habe es gestern schon gespürt. Eine Nachricht. Und dann muß ich mich erstmal hinsetzen weil mir schwindelig wird. OK, es liegt wahrscheinlich daran dass ich seit Samstag nix mehr gegessen habe. Vielleicht aber auch daran was ich höre. Was gesagt wird. Was mich erstmal aufatmen lässt weil ich weiß dass ich wahrscheinlich falsches gespürt habe.

16.03.2014

Detox Diary Tag 2

Es ist fast vollbracht. Mein erster Tag ohne Nahrung. Und es fühlte sich überraschend einfach an. Wachgeworden bin ich mit entsetzlichen Kopfschmerzen. Leider wohl immer noch der Nacken. Nach dem Aufstehen dann den ersten Tee kochen und das Ritual durchziehen vor dem ich am meisten Respekt hatte, nämlich glaubern. Sprich das eklige Glaubersalz trinken. Ich weiß nicht wie eklig ihr euch Glaubersalz trinken vorgestellt habt, ich jedenfalls habe es mir höllisch vorgestellt. Zu meiner Überraschung habe ich mir das Glas in einem Zug runtergekippt und fand es einfach nur extrem salzig. Vielleicht bin ich momentan auch einfach nicht so empfindlich weil ich den letzten 1 1/2 Wochen zweimal beim Zahnarzt war und ekliges blutstillendes Mittel geschmeckt habe. Daneben ist Glaubersalz harmlos. Nach dem glaubern geht es mit dem Fasten dann eigentlich erst richtig los. Ich habe heute einfach nur getrunken, getrunken, getrunken. 1,2 Liter Tee, 0,3 Liter Haferschleim, 3 Liter Wasser und 0,25 Liter Gemüsebrühe. Ich werde wohl gleich noch ein Wasser hinterher kippen und dann früh ins Bett gehen. Und hoffen dass der Nacken morgen besser ist. Aber ich habe mir eh schon vorgenommen morgen meine Masseurin anzurufen und mich durchkneten zu lassen. Vielleicht sind ja auch einfach mal wieder nur ein paar Wirbel verrenkt.
Wie fühle ich mich? Ich weiß gar nicht so wirklich wie ich es beschreiben soll. Ich denke immer noch ans Essen. Aber nicht mehr die ganze Zeit. Ich bin erstaunlich ruhig und gelassen. Mein Körper fühlt sich normal an. Ich habe nur eine etwas belegte Zunge was auch völlig normal und kein Grund zur Sorge ist. Ich bin vielleicht etwas müder als sonst. Zumindest merke ich eine gewisse Müdigkeit meiner Augen. Aber ich fühle mich nicht schwach. Ich merke gerade dass meine Hände kalt sind. Ansonsten überrennt mich zwischendurch immer wieder die Panik dass ich schwach werde aber auch das ist wahrscheinlich völlig normal. Und irgendwann heute nachmittag tauchte mal in meinem Kopf auf wie emotional verhungert ich eigentlich sein muß bei meinem Essverhalten. Wofür das Essen wirklich steht und was es für mich bedeutet. Ich habe heute meine Gemüsebrühe mit einem Teelöffel gegessen. Langsam und ohne zu schlingen. Das fühlte sich seltsam und gleichzeitig gut an. Ich bin gespannt wie es morgen weitergeht.

15.03.2014

Detox Diary Tag 1

Mein Entlastungstag ist fast zu Ende. Morgens, mittags und abends jeweils 50 Gramm Reis. Morgens und abends mit ungezuckertem Apfelmus, mittags mit Tomate und Kräutern. Alles woran ich heute denken kann ist Nahrung. Nudeln, Chips, Pommes, Pizza etc. schwirren in meinem Kopf herum. Ich trinke gerade meine dritte Tasse Kräutertee und habe schon mindestens 2 Liter Wasser getrunken. Ich habe Kopfschmerzen aber die kommen vom Nacken nicht von zu wenig Essen. Die erste positive Feststellung des Tages ist dass sich mein Körper beim Pilates heute stärker anfühlte als er es sonst mit vollem Magen tut. Außerdem hat mein Magen heute noch nicht einmal geknurrt. Das überrascht mich. Und ich achte jetzt darauf langsam zu essen. Lange kauen und nicht schlingen. Prompt habe ich heute mittag die Portion Reis gar nicht aufgegessen.
Morgen früh habe ich dann ein Date mit dem Glaubersalz und dann geht alles erst richtig los. Ich fühle mich gerade hin und her gerissen. Einerseits fehlt mir Essen und andererseits fehlt es mir nicht. An einem normalen freien Sanstag hätte ich jetzt wahrscheinlich schon einen Berg gegessen.
Ich werde mich gleich zum ersten Mal nach Jahren wieder an Meditation versuchen und bin gespannt wie es sich anfühlt. Und mit Sicherheit weiß ich dass ich heute früh schlafen gehe.

14.03.2014

The last day

Ok, das ist er also. Der letzte Tag an dem ich Fleisch esse. Morgen werde ich einen Entlastungstag einlegen und dann fünf Tage Heilfasten. Genauer gesagt Schleimfasten. Da mein Magen gerne mal empfindlich reagiert verzichte ich auf Gemüsebrühe und trinke statt dessen Haferschleim, Reisschleim und Leinsamenschleim. Und ich werde wieder meditieren. Heilfasten ist ein guter Einstieg um mich auf ein hoffentlich gesünderes Leben vorzubereiten und vielleicht endlich abzunehmen. Zu seinem Gewicht stehen ist das eine aber Knieschmerzen sind eben auch nicht wirklich Rock 'n' Roll. Dank Pilates habe ich die zwar gar nicht mehr aber ich möchte einfach gerne ein bißchen mehr im Einklang mit allen Dingen sein. Pilates habe ich ein wenig vernachlässigt weil ich gerade bis über beide Ohren all meine Energie in etwas neues stecke und dies mich so ausfüllt dass zum Sport manchmal keine Zeit ist. Mein Körper verzeiht dies aber. Ich habe etwas über eine Woche kein Pilates gemacht und interessanterweise haben sich meine Muskeln in dieser Zeit noch mehr gestrafft.
Ich bin gespannt wie mein Körper und mein Geist auf den Entzug von Nahrung reagieren. Laut Fachliteratur sind die ersten 2-3 Tage die schlimmsten. Danach geht es in einen euphorischen Zustand in dem die Erkenntnis überwiegt dass man keine feste Nahrung braucht. Nachdem ich jetzt monatelang meinen Geist in der Therapie entgiftet habe muß nun eben auch mal der Körper ran.
Ich habe plötzlich das Gefühl dass ich keinen Schutzpanzer mehr um mich brauche. Ich möchte dahin zurück wo mein Körper einst war. Zurück zu normalem Gewicht mit einer leichten Tendenz eh immer etwas üppiger zu sein. Was ich keineswegs schlimm finde. Ich mag Kurven und werde nie eine 34 sein. Und das will ich auch nicht. Ich will einfach nur den Körper den ich verdiene und der zu mir gehört. Meine letzte Transformation praktisch.
Trotzdem habe ich Angst. Zu versagen oder wieder schwach zu werden. Andererseits habe ich seit über 9 Monaten keine Zigarette mehr angerührt. Und selbst wenn ich scheitere, niemand wird mich dafür verurteilen. Das sollte ich mir einfach immer wieder vor Augen halten. Ich kann nur scheitern wenn ich es versuche. Oder ich gewinne.

10.03.2014

Circles

Irgendwann schließt sich immer ein Kreis. Und es folgt eine Erkenntnis die mich wieder einen Schritt nach vorne bringt. Diesmal hat es mit einer Begebenheit im letzten Jahr zu tun. Ich fand da jemanden wirklich nett. Ein Kaffee war im Gespräch. Letzte Woche ein längeres Gespräch und die Feststellung dass ich mir lieber heißen Kaffee ins Gesicht schütten würde als mich mit dem Typen an einen Tisch zu setzen. Dumme Sprüche am Fließband und ein Niveau dass sich noch unter dem Teppich suchen lässt. Aber genau solche Ereignisse brauche ich. Damit ich erkenne dass ich mehr bin. Und über so etwas nicht hinwegsehen kann, darf und muß. Ich bin mehr als das. Ich brauche keine Anerkennung von jemand anderem. Ich brauche sie nur von mir. Die Wertschätzung muß nicht durch andere erfolgen sondern sie muß aus mir kommen. Ich hatte übrigens vergessen zu erwähnen dass letztes Jahr nur Kaffee im Gespräch war. Diesmal ging es schon um Wein. Bin ich für diesen Vollpfosten wirklich nichts anderes als ein Objekt? Nee, da ist das Gespräch echt beendet. Und ich lerne mal wieder dass ich mich nicht von einer gewissen Erscheinung täuschen lassen sollte. Dieser Kreis schließt sich und ich bin noch nicht mal enttäuscht oder traurig. Ich bin entsetzt.
Weitere Erkenntnis des heutigen Tages: Ich muß mir noch den Mund verbrennen und zwei unangenehme Sachen in Angriff nehmen. Ich schiebe sie noch vor mir her aber lange wird das nicht mehr gut gehen. Ich bin enttäuscht und das muß ich noch sagen. Aber erstmal kümmere ich mich um mich.



Inspiriert von 'Circles' von Incubus. Ich habe hier ja mal geschrieben dass ich meinen Nachbarn ganz attraktiv fand. Das galt bis zu diesem Tag. Als ich nämlich nur ein paar Sätze mit ihm sprach war ich bedient. Da hat sich aber der Kreis geschlossen.

09.03.2014

Bitterness

Es ist gerade so schwer nicht zu verbittern. An Menschen und an Umständen. Daran dass man mich scheinbar für komplett blöd hält. Oder für naiv. Ich weiß es nicht. Tatsache ist dass ich ständig hinterfrage ob es nun falsch ist mich verletzt zu fühlen oder ob es richtig ist und ich es darf. Ich habe ja eh bestens gelernt meine Emotionen in Frage zu stellen. Weil sie früher nicht gezählt haben.
Tatsache ist ich fühle mich momentan wohl wenn ich alleine bin. Und mich abschirmen kann. Gegen Erwartungen und manchmal auch gegen Menschen.