02.08.2017

Enden, Anfänge und that crazy little thing called love

Ich ahne, das wird ein langer Text. Am 22.7. habe ich mein bisheriges Tiefstgewicht erreicht. 72,2 Kilo. Seitdem habe ich wirklich nur zwei Mal gesündigt und bin brav unter 1500 Kalorien geblieben. Und was sagt die Waage mir: Zugenommen! Ok, ich hatte zwischendurch hormonelle Wassereinlagerungen (ich muß jetzt hier nicht ins Detail gehen), aber das sollte eigentlich nun vorbei sein. Aber aus irgendeinem Grund bin ich nicht, wie ich eigentlich dachte, eine U72, sondern eine Ü73. Nervt gerade, aber aufgeben is' nich'. Letzten Samstag waren der Mann und ich shoppen. Für ihn. Denn mittlerweile mußte er etliches aus seinem Kleiderschrank entsorgen, weil es zu groß ist. Aus Spaß zog ich dann mal so eine skinny Jeggings in 38 an. Und sie passt! Es will zwar wirklich niemand sehen, welche Verrenkungen ich beim anziehen mache, aber die Hose sitzt perfekt. Besonders an meinen Beinen. Ebenso konnte ich letzte Woche ein weiteres Oberteil in 38 kaufen. Selbst meine BHs werden inzwischen mal wieder zu groß.
In der Nacht von Sonntag auf Montag hatte ich den wahrscheinlich blödesten Traum seit langem. Ich träumte, ich säße mit dem Bruder vom North Country Boy am Tisch und plötzlich sagt er zu mir, dass ich die einzige Frau wäre, die der Boy jemals geliebt hätte. Ich habe dann laut angefangen zu lachen, und meinte nur, dass mein Herz jemand anderem gehört. Als ich Montag aufwachte, fühlte ich mich wie gerädert.
Abends dann auf den Geburtstag von der Tante des Mannes. Ein entspannter und lustiger Abend. Und als der Mann da so neben mir saß und den Arm um mich legte, hat mich einfach mal komplett meine Liebe zu ihm überrannt. Er ist einer der Gründe, warum ich glücklich bin und mich so unglaublich wohl fühle. Weil ich einfach ich sein darf. Ungefiltert, ungeschminkt und manchmal auch unglaublich nervig. Er liebt mich trotzdem. Neben ihm fühle mich mich geborgen, sicher und noch besser als ich es eh schon tue. Es sind immer wieder kleine Momente, die mir zeigen, was er mir bedeutet.
Ich habe gegen Ende der letzten Woche noch einen großen Schritt gewagt. Ich habe Regaine abgesetzt. Vor 10 Jahren wurde bei mir androgenetischer Haarausfall diagnostiziert. Verdanke ich einem erhöhten Testosteronspiegel durch das jahrzehntelange Übergewicht. Nachdem ich mich ja letztes Jahr von jeder Menge Haaren getrennt habe und nun alle 5 Wochen zum Frisör gehe, ist mir kürzlich aufgefallen, dass mein Haarausfall so gut wie verschwunden ist. Das gibt mir die Hoffnung, dass sich mein Hormonhaushalt eventuell normalisiert hat. Ich werde das jetzt mal weiter beobachten. Sollte der Haarausfall wiederkommen, muß ich halt wieder in die Apotheke. Ich bleibe jetzt einfach mal optimistisch.