31.08.2020

31082020

Zur Bewerbung folgendes Update: Eine Kollegin aus der Abteilung hat sich auch beworben. Die wurde genommen. Ich hätte aber nix besser machen können.
Ansonsten ist es in meinem Leben gerade ein munteres auf und ab. Aktuell gerade ein bisschen mehr auf, weil ich eine unglaublich intensive Arbeitswoche bravourös gemeistert habe. Und ich mal wirklich stolz auf mich bin. Ich kann strukturieren, koordinieren und manchmal auch drei Sachen gleichzeitig machen.
Gesundheitlich geht es immer wieder bergab. Mal sind es Kopfschmerzen, Verspannungen oder Probleme im unteren Rücken. Ich hoffe einfach mal, dass das mit sinkendem Gewicht wieder besser wird. 
Aktuell seit einer Woche keinen Essanfall. Meine Therapie hat begonnen und ich weiß noch nicht, wo der Weg mich hinführen wird. Ganz oft rutsche ich dahin ab, mich selber erstmal schlecht zu machen. Oder mir einzureden, dass das alles gar nicht so schlimm war. Beides ist einfach nicht richtig. Und beides treibt mich nur wieder dem binge eating in die Arme. 
Der Mann unterstützt mich. Wir entwickeln uns zwar langsam zu absoluten Einsiedlern und halten so viel wie möglich Distanz zu allem. Aber das ist gerade einfach das Allerbeste. Gerade für mich. Ich bin immer noch froh darüber, dass ich Zuhause arbeiten kann, weil ich hier einfach meine Ruhe habe. Keine Störung von Kollegen, die irgendwas wollen oder nerven. Ich konnte wahrscheinlich für den Rest meines Lebens Heimarbeit machen. 
Vor ungefähr zwei Wochen ist außerdem etwas kurioses passiert. Ich hatte hier mal geschrieben, dass es vor Jahren jemanden gab den ich mal sehr attraktiv fand. Und der dann einfach verschwunden war. Der Mann und ich waren vor zwei Wochen etwas zu essen holen. Wir stehen draußen vor dem Laden und plötzlich läuft genau dieser Typ daher. Und meine Güte, habe ich mich erschrocken. Da sah aber jemand unglaublich verlebt und auch ein bisschen ungepflegt aus. Manchmal ist sowas der heilsame Schock, wenn man sich fragt was hätte sein können. Besonders wenn direkt daneben der Mann steht, den man liebt und der einfach so unglaublich attraktiv ist. Ich mag es daran erinnert zu werden, dass man das schätzen sollte was man hat. Und nicht der Vergangenheit hinterher trauern sollte.

Als letztes:
Was mir momentan noch häufig fehlt, ist das Vertrauen darauf, dass alles wieder gut wird. Dass ich irgendwann wieder all die schönen Sachen anziehen werde, die in meinem Schrank hänge. Dass ich mich nicht ständig scheiße finde oder mir einrede ein niemand zu sein. Und dass ich irgendwann nicht mehr denke, dass es besser gewesen wäre, wenn ich nie auf die Welt gekommen wäre. Ich arbeite dran.