22.11.2022

22/11/2022

Etwas optimistischer in die Zukunft schauen. Termine machen, um endlich Angelegenheiten zu regeln. Von denen man gehofft hat, sie nicht mehr regeln zu müssen. Feststellen, dass man mehr kann als man dachte. Anerkennung für die Arbeit, die man leistet, bekommen.
Erkenntnisse und Momente mit dem Mann teilen. Diese Woche 45 werden. Die kleinen Zeichen des Alters sehen und aktuell ganz ok damit zu sein. Auch ok damit zu sein, wie der Körper momentan ist. Zu wissen, dass die Psyche erstmal wieder stabiler werden muß. Kleine Fortschritte bemerken. Alles aber nur Momentaufnahme. Sich heute nicht darum sorgen, wie man in den nächsten Tagen auf eine ähnliche Situation reagierten wird. 

17.11.2022

17/11/2022

Erschlagen werden, weil man feststellt dass sich nichts bewegt. Enttäuscht sein, weil sich niemand zuständig fühlt. Und jetzt doch wieder Dinge übernehmen, von denen man sich fernhalten wollte.
Ich habe es so satt. Immer im Schatten anderer aufzuwachen, immer das Gefühl haben nicht so viel wie sie zu können. Oder so wertvoll zu sein. Die Jüngste zu sein, mag für viele wie ein Paradies klingen. Aber es ist die Hölle, wenn du deine eigene Persönlichkeit finden musst. Wenn die ganze Familiengeschichte, ohne Rücksicht, schon in jungen Jahren auf deine Schultern gelegt wird. Ob es dich belastet oder du daran zerbrichst, egal. Alle anderen mussten da schließlich auch durch. Ich weiß nicht, wie die Dinge am Ende werden. Aber ich schlucke gerade bittere Pillen. Und spucke noch mehr Bitterkeit aus. 

13.11.2022

13/11/2022

Aktuell eine Mischung aus Erschöpfung, Müdigkeit und Verzweiflung. Ich kann mich nicht konzentrieren. Lasse mich ablenken. Schaffe es nicht zu lesen, Filme oder Serien zu schauen oder etwas zu spielen. Und schreiben? Daran ist auch nicht wirklich zu denken. Meine Vergangenheit verfolgt mich. Ist präsenter als jemals zuvor. Ich reagiere darauf mit einer Menge Essanfällen. Verliere absolut die Kontrolle. Mache mich selbst runter. Ich bin ein Wrack. Emotional, aber auch körperlich. Komme nicht zur Ruhe, finde nicht die Kraft. Rede mir immer wieder ein, dass ich nichts kann und nichts erreiche.
Ich bin nicht gut zu mir. Sondern sage mir immer wieder nur, was ich alles falsch mache. Oder was ich alles nicht mache. Sehe nicht, dass ich auf der Arbeit gerade Dinge wirklich gut mache. Weil andere Sachen nicht geregelt sind. Wenn ich Dinge nicht schaffe, lasse ich andere im Stich. Das ist es, was mein Kopf sagt.
Ich bin erschöpft. Viel zu lange schon erdrückt mich diese ganze Familiengeschichte. Und viel zu lange ist da das Gefühl, dass man mich zu früh mit Dingen konfrontiert hat.
Ich kann das Gedankenkarussell nicht anhalten. Und ich kann nicht aussteigen. Ich muß darauf vertrauen, dass die Dinge irgendwann besser werden. Aber ich glaube aktuell nicht daran.