30.07.2014

There's nothing holding you down

Es ist vorbei. Gerade habe ich mein Nachgespräch bei meiner Ärztin gehabt und ab jetzt geht die Katze alleine durch ihr Leben. Selbst meine Ärztin ist sich sicher dass ich sie nicht noch einmal brauchen werde. Irgendwie schade weil sie mir ans Herz gewachsen ist. Wenn ich darauf schaue wo ich letztes Jahr im Februar war und wo ich jetzt bin dann weiß ich dass ich alles richtig gemacht habe. Ich bin glücklich und stark. Ich ziehe jetzt Grenzen. Ich sage Dinge offener. Und ich bin ich. Und wenn es einer Person nicht passt dann muß sie sich nicht mit mir abgeben. Ich habe so viele Unsicherheiten abgelegt und ich weiß jetzt was ich wirklich wert bin. Ich weiß wer ich bin. Und genau das macht mich glücklich. Mich nicht mehr verbiegen zu müssen.

25.07.2014

Return of the Kat

Ich bin so unantastbar geworden. Ich mache mir seltener/kaum noch Gedanken über mein Aussehen. Mein Körper fühlt sich wieder mehr nach mir an auch wenn ich mich zwischendurch immer wieder dabei erwische sehr/zu kritisch in den Spiegel zu schauen. Ich mag die die ich jetzt bin. Die nicht mehr so naiv ist. Die immer noch an das Gute in Menschen glaubt. Die aber inzwischen weiß dass sie keinen männlichen Zuspruch braucht um sich wohl in ihrer Haut zu fühlen. Alles ist leicht geworden seit ich begonnen habe mich so zu akzeptieren wie ich bin. Mit Macken, Fehlern und Eigenheiten. Nächste Woche Mittwoch habe ich mein Therapienachgespräch und ich weiß jetzt dass ich bereit bin mit offenem Herzen und beiden Füßen in das Leben zu springen.

17.07.2014

Free as my hair

Duschen, Haare waschen. Danach Weinkrämpfe. Ich versuche seit Tagen zu ignorieren was da auf meinem Kopf passiert aber heute ging es einfach nicht mehr. Mir fallen mal wieder die Haare aus. Ich rede jetzt nicht von einzelnen Haaren sondern von verdammt vielen Haaren. Die Menge in meinem Abfluss läßt mich gerade fassungslos und deprimiert zurück. Vor einigen Jahren wurde bei mir androgenetische Allopezie diagnostiziert was nichts anderes als hormoneller Haarausfall bedeutet. Ich habe ein paar männliche Hormone zu viel und die sorgen dafür dass mein Körper meine Kopfhaare abwirft. Mit einer Tinktur hatte ich das ziemlich gut im Griff aber aktuell ist es so schlimm wie lange nicht mehr. Ich sollte zwar dankbar sein dass ich mit so vielen und dicken Haaren gesegnet wurde aber ich weiß nicht wo das noch hinführt wenn es so weiter geht. Vielleicht als kahlköpfige Lady in einem Wanderzirkus? Ach scheiße, wann verliere ich eigentlich meinen Humor? Wahrscheinlich nie!
Ich werde morgen in die Apotheke und ein Präparat zur Einnahme ausprobieren. Ich kann eigentlich nur gewinnen oder noch mehr Haare verlieren. Vorteil des Präparats: Ich muß kein Eisen mehr nehmen weil Eisen bereits enthalten ist. Und Biotin. Drückt mir die Daumen dass es hilft. Ich habe genug von Haar Wars.

14.07.2014

Call me maybe

In schöner Regelmäßigkeit werde ich angerufen. Natürlich mit unterdrückter Nummer. Und wenn ich mich melde wird aufgelegt. Ich weiß nicht ob sich da jemand verwählt oder einfach nur immer wieder testet ob ich die Nummer noch habe. Ja, habe ich. Wenn du reden möchtest dann sprich mit mir.

09.07.2014

Shake along with me

Kopfhörer. Oasis. 'Definitely Maybe'. Manchester Regen. Herbstwetter. Neonblau auf den Nägeln. Ganz viele Ringe. Komplimente. Haare wie ein explodiertes Sofakissen. Lächeln. Glücklich sein. Entspannt sein. Ich sein. Frei sein.

03.07.2014

Body Talk

Ich hatte echt vergessen wie es sich anfühlt wenn man sich in seinem Körper wohlfühlt. Ich lerne es langsam wieder. Und es fühlt sich einfach wunderbar an. Leicht. Selbstverständlich.

02.07.2014

I learned the hard way

'Ich mag starke Frauen'/'Ich hatte bis jetzt immer starke Frauen als Freundinnen'/'Meine Ex-Freundinnen sagen ja immer dass ich ein Arschloch war'.
Hätten da nicht schon meine Alarmglocken klingeln müssen? Wahrscheinlich schon, aber erstmal gehe ich recht vorurteilsfrei auf Menschen zu. Vor allen Dingen auf Menschen die eine ähnliche Lebensgeschichte haben wie ich. So habe ich mich auf ihn eingelassen. Habe es ertragen dass er Probleme hatte (in der Zeit als ich gefastet habe und eigentlich absolute Ruhe brauche) und Mut zugesprochen. Und dann waren da zwei Auseinandersetzungen. Einmal weil ich vielleicht gerade nicht belastbar war (eben durch das Fasten) und beim zweiten Mal weil ich eine homophobe Äußerung seinerseits kritisiert habe. Ja, ich habe es gewagt ihn zu kritisieren. Und da war der Damm bei mir gebrochen. So ein Spruch von jemandem der weiß dass Homophobie in meinem Leben keinen Platz hat. Ebenso wie Rassismus keinen Platz hat. Und dann habe ich auch noch kritisiert dass ich, bei all seinen Problemen, mir vielleicht auch mal gewünscht hätte dass er mich fragt wie es mir geht. Versteht mich nicht falsch, ich muß nicht ständig betüddelt werden aber ich bin eben auch nicht nur Mülleimer. In den man reinstopfen kann bis er voll ist und der sich wieder entleert um erneut vollgestopft werden zu können. Ich war diejenige die nach den Auseinandersetzungen wieder leicht zurückgerudert ist. Ich weiß das seine Entschuldigung ernst gemeint war. Und dann plötzlich kommt nix mehr von ihm. Von ihm der absolute Ehrlichkeit gewünscht hat und der mal fast durchgedreht ist weil ich auf eine SMS nicht geantwortet habe (die gar nicht bei mir angekommen war). Ich hatte viel Verständnis weil ich etliche Verhaltensweisen seinerseits von mir selbst (vor meiner Therapie) kannte. Aber das ist nun vorbei. Es ist Juli, eigentlich wollten wir uns in diesem Monat sehen, aber nun laufe ich alleine durch mein Leben. Und empfinde es gerade als entspannt und befreiend. Ich dachte ich wäre soweit mich an der Seite von jemanden zu sehen. Aber ich glaube ich bin dazu (noch) nicht bereit. Manchmal frage ich mich ob ich überhaupt jemals dazu bereit sein werde. 
Ich habe keine Angst davor mein Leben alleine zu verbringen. Nur auf mich zu achten. Auf niemanden Rücksicht nehmen zu müssen. Auf die Befindlichkeiten eines anderen. Alleine sein fühlt sich für mich nach endloser Freiheit an. Diese ganze Episode und die Episode mit dem North Country Boy vorher hat mir eines sehr deutlich gezeigt. Ich brauche keinen Partner um glücklich zu sein. Ich brauche keinen Beschützer, keinen der mich klein hält, keinen der mich für dumm hält, keinen der mich benutzt. Wenn überhaupt brauche ich jemanden an meiner Seite der mich einfach nur liebt. Der es aushält wenn ich meine Meinung sage und der damit leben kann dass ich gerne mal die Buxen anhabe.