28.05.2015

Darf ich...

... einfach mal glücklich sein?
... mir mal keine Sorgen machen?
... innehalten und genießen?
... die Welt da draußen vergessen?

Irgendwie haben mich solche Fragen in den letzten Tagen bewegt. Ich bin zur Zeit glücklich. Ja, es hängt natürlich auch mit dem Mann zusammen aber viel mehr noch kommt dieses Glück aus mir. Viele Zweifel haben aufgehört und ich sehe mich mit anderen Augen wenn ich in Spiegel oder Fensterscheiben schaue. Ich mag die Frau die ich da sehe. Nein, anders. Ich liebe die Frau die ich da sehe. Ich weiß dass ich Fehler habe und mache, aber ich weiß auch dass ich im Grunde meines Herzens ein guter Mensch bin. Ein Mensch der in der Vergangenheit oft nicht auf sich aufgepasst hat. Ein Mensch der viel zu oft abhängig war. Von anderen Menschen. Von ihren Meinungen. Ich bin das heute nicht mehr. Vieles interessiert mich einfach nicht mehr. Ich nehme mir die Freiheit Entscheidungen zu treffen. Entscheiden was gut für mich ist. Wer gut für mich ist. Ich treffe diese Entscheidungen mit dem Gefühl der Sicherheit. Eine Sicherheit die ich immer spüre. Die jeden Tag größer wird.

19.05.2015

Be thankful for what you've got

Freitag Abend. Ab in den Zug. In eine Lieblingsstadt. Wo ein Freund wartet. Wo jeder Pflasterstein an den North Country Boy erinnert. In der Küche sitzen, Rotwein trinken. Wodka mit Kahlua trinken. Über die Bedeutung unseres Lieblingsalbums reden. Was bestimmte Worte uns bedeuten. Einfach nur reden. Sich geerdet fühlen. Zuhause fühlen. Auf dem Heimweg alle Gedanken an den North Country Boy vertreiben. Dann noch eine unangenehme Begegnung haben. Ein Typ der sich mir in den Weg stellt. Den ich mit einem Stoß gegen die Brust und Flucherei aus meinem Weg schubse. Ohne Angst. Im Bett liegen und ein bißchen angetüddelt sein. Glücklich einschlafen.
Samstag geht das freundschaftliche Wochenende weiter. Wieder in eine andere Stadt die mir mittlerweile auch vertraut ist. Mein Selbstbildnis an diesem Tag: Im Schneidersitz auf einer Couch sitzen und sich wieder Zuhause fühlen. Wieder das Gefühl von angekommen sein. Gespräche, Diskussionen, leckeres Essen und wieder Wodka.
Nach Hause fahren und akut den Freund vermissen. Also noch einen kurzen Zwischenstopp beim Mann eingelegt. Eigentlich will ich nur kurz bleiben aber dann kommt noch ein Konzert einer Lieblingsband und so bleibe ich länger.
Mitten in der Nacht komme ich nach Hause. Glücklich, voller Energie und dankbar.



Inspiriert von 'Be thankful for what you've got' von Massive Attack. Wir sind manchmal viel zu undankbar. Das letzte Wochenende hat mir mal wieder gezeigt wie wichtig Freunde sind und wie dankbar ich bin dass ich sie habe.

06.05.2015

Do you remember the time when you were girl from Mars

Durch die Gegend laufen. Die Sonne scheint. Auf meinen Ohren Musik. Gestern den Player neu bestückt und heute prompt über Erinnerungen gestolpert. Ein Song aus einem Album von 1996. Da war ich 18, habe den Sommer in Schottland verbracht und mir mein erstes Piercing stechen lassen. Zu einer Zeit als Piercings noch nicht Mode waren und man sehr kritisch beäugt wurde wenn man eins trug. Ich war das komplette Gegenteil von der Person die ich heute bin. Schüchtern, zurückhaltend und immer ein bißchen niedergeschlagen. Ich war zum ersten Mal in einem Flugzeug und zum ersten Mal alleine von zu Hause weg. In einer fremden Stadt, einem fremden Land mit einer mir damals nicht ganz so vertrauten Sprache. Glücklicherweise hatte ich aber Verwandtschaft vor Ort und war nicht ganz auf mich allein gestellt.
Als ich wieder nach Hause kam, war ich verändert. Nicht nur weil ich ein Piercing trug sondern weil ich in diesen 4 Wochen wirklich glücklich war. Es war der Abstand von Zuhause der mir gut tat. Der mich Dinge klarer sehen ließ. Der mich ein bißchen freier machte. Selbstbewusster. Es sollte aber noch so viele Jahre dauern bis ich mich endlich aus Abhängigkeiten lösen konnte.
Etwas dass in all den Jahren immer für mich da war, war die Musik. Und ich kann sie heute hören ohne zornig zurück zu blicken. Ok, ich wünsche mir natürlich im Nachhinein schon dass mein Leben anders verlaufen wäre aber manchmal denke ich auch einfach ganz philosophisch: 'Wer weiß schon wofür das alles gut war'. Vielleicht werde ich ein Leben lang auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sein. Vielleicht werde ich ein Leben lang auf der Suche nach mir sein. Aber ich weiß das Musik mich immer begleiten wird. Und dass an jede Erinnerung immer ein Lied geknüpft ist.



Inspiriert von 'Girl from Mars' von den wunderbaren Ash. '1977' hieß das Debütalbum und aus eigener Erfahrung weiß ich dass 1977 ein gutes Jahr war. Star Wars kam ins Kino. Und ich auf die Welt.

05.05.2015

A pearl in you oyster

Das Gefühl von Vertrautheit, Geborgenheit, Sicherheit, Wärme, Nähe, Verständnis. Ankommen. Seinen Herzschlag hören. Die Zeit anhalten wollen. Vor nichts mehr Angst haben weil er alle Dämonen vertreibt.



Inspiriert von 'Sunday' von Bloc Party. Er mag die Band, ich mag die Band. Und besonders dieses Lied weil es meine momentane Situation beschreibt.

Leave me alone

Ich bin gerade so kurz davor zu verbittern. Weil es mich nervt dass andere immer noch nicht bemerken dass sie Fehler gemacht haben. Dass sie sich in ihre Opferrolle geben und jammern wie schlecht die Welt zu ihnen ist. Dass sie nicht merken wie weh sie anderen tun. Und es immer noch nicht verstanden haben dass ich sie nicht mehr in meinem Leben will. Weder in meinem realen noch in meinem virtuellen. Bitte lasst mich einfach in Ruhe. Lebt euer Leben und nehmt bitte an meinem nicht mehr teil. Und bezeichnet mich auch nicht als Freundin wenn ich eh nicht mehr gut genug für euch bin.



Inspiriert von 'Leave me alone' von Michael Jackson. Enough said.