16.12.2022

16/12/2022

Eine Mischung aus ausgebrannt, wütend und traurig. Immer so fühlen, als sei man nie genug. Blöder Brief vom Stiefvater. Die verstorbene Schwester vermissen. Heftige Knieprobleme. Weinanfälle. Sich dem Chef anvertrauen und aufgefangen werden. Kleine Momente der Zuversicht. Dann wieder Dinge unglaublich schwarz sehen. Versuchen, Dinge auf sich zukommen zu lassen.
Zwischendurch mal seine Privilegien checken. Was erdet. Den Mann haben, der das aushält. Kleine Ziele auf der Arbeit setzen. Dinge neu lernen und anderes wieder erlernen. Erste Gedanken, die die richtigen waren. Lob bekommen und annehmen. Langsam sehen, dass man Dinge kann.
Dann wieder Zweifel. Sich absolut hässlich, fett und zum kotzen finden. Gleichzeitig wütend über diese ganze Körperscheiße sein. Sich etwas wichtiges für das neue Jahr vornehmen: Besser auf mich achten. Oder es zumindest zu versuchen. Überhaupt nicht in Weihnachtslaune sein, aber die Melancholie des Jahresendes spüren. Kein gutes Jahr. Andererseits das Jahr überlebt. Das ist gut. Auch wenn es hart klingt. Ich denke weniger an den Tod. Was nicht heißt, dass ich übermäßig am Leben hänge. Aber da ist jemand, der für mich da ist. Und ich möchte umgekehrt auch für ihn da sein. Im Urlaub erstmal zur Ruhe kommen. Lesen und ausruhen. Runterschalten, nachdem man viel zu hochtourig unterwegs war.
Im neuen Jahr eventuell mal mehr schreiben. Ach, ich mache keine Pläne. Das erzeugt nur Druck, den ich nicht gebrauchen kann.