14.06.2014

Walking on broken glass

Gibt es Zeichen? Oder Schicksal? Was soll mir die Tatsache sagen, dass es mir unglaublich gut geht, aber mein Weg durch die Stadt heute mit Scherben gesät war? Eine hat sich schmerzhaft durch meinen Schuh gebohrt und hätte mir fast den Fuß aufgeschlitzt. Ein paar Meter weiter wieder ein Teppich aus Scherben.
Alles fühlt sich so seltsam an gerade. Ich laufe durch die Stadt in der ich lebe und die ich liebe und sehe, wie sie ihre Sturmwunden von Pfingstmontag leckt. Überall Äste, kaputte und entwurzelte Bäume, Dachziegel und teilweise umgeknickte Ampeln. Und irgendwie tut es mir weh meine Stadt so zu sehen. Ich lebe so gerne hier und finde ihre Wunden gerade unerträglich. Ich werde Bäume vermissen. Ihre Wunden sehen und ein bißchen mit ihnen leiden.
Dann komme ich in meine Wohnung und auf meiner Fensterbank entsteht gerade das pure Leben. Keine zwei Wochen nach der Aussaat sprießen meine Kräuter. Von links nach rechts haben wir da Rosmarin, Pfefferminze, Basilikum, Schnittlauch und Petersilie. Jeden Tag ist es ein kleines Wunder vor dem ich stundenlang sitzen könnte.
Ein anderes Wunder verändert mich gerade. Ich erwähnte ja bereits  dass da jemand in mein Leben getreten ist. Der einerseits dieselben Pakete wie ich rumträgt und andererseits aber genau weiß, wie er mich behandeln muß. Zum ersten Mal rede ich über Gefühle (die erwidert werden) und über Ängste (die wir teilen). Zum ersten Mal fühle ich mich verstanden. Und dann ist da noch dieses Gefühl dass ich einfach perfekt bin, genau so wie ich bin.

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