01.05.2023

01/05/2023

In die allgemeine Erschöpfung mischt sich ein bißchen mehr Hoffnung. Ich schaffe es wieder 3 Mal die Woche zum Sport zu gehen. Ich sehe Freunde wieder und ich kann auch mal wieder weitere Strecken laufen. Auf der Arbeit fehlt immer noch die Motivation, aber immerhin bin ich jetzt thematisch vollkommen im Projekt. Was sich gut anfühlt. Ich hatte nach drei Monaten wieder einen Termin bei meiner Therapeutin.
Ganz ehrlich, momentan fühle ich mich als würde ich in einem Gehege sitzen. Umgeben von Zäunen, über die ich nicht rüber komme. Zäune, hinter denen die Freiheit wartet. Während ich dahinter die Gefangene meiner Familiengeschichte bin. Die es nicht schafft, sich zu emanzipieren und zu befreien. Die immer noch unglaublich wütend ist. Traurig und enttäuscht. Ich kann meiner Mutter nicht verzeihen. Ich kann nur versuchen den Frieden mit mir selbst zu finden. Was schwer ist, wenn man sich selbst immer noch für eine absolute Loserin hält. Die nichts erreicht hat oder kann. Die nicht vermittelt bekommen hat, dass sie liebenswert ist. Da kann auch der Mann nichts gegen ausrichten, obwohl er mich liebt. Obwohl er da ist und mich unterstützt.
Ich muß diesen Kampf alleine kämpfen. Innerlich mit mir. Aber ich weiß jetzt, dass es Gründe gibt, nicht aufzugeben. Ich fühle mich nicht mehr nach aufgeben. Sondern sage mir selber, dass ich es schaffen werde. Auch wenn ich hundert Mal hinfalle. Oder hundert Mal neu anfange. 

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