04.07.2025

04/07/2025

Ich sage mir gerade selber, dass ich keine Angst vor meiner Zukunft haben soll. Während vor meinem inneren Auge einer dieser Filme läuft, der davon handelt, dass ich keine Arbeit finden werde. Ich bin gerade mal 4 Tage arbeitslos. Wo will ich hin? Was kann ich mir vorstellen? 
Gleichzeitig immer noch der Kampf mit dem operierten Knie. Letzte Woche zum ersten Mal beim Sport und alles schön. Diese Woche bei der Wärme direkt einige Zipperlein. Schwellungen, schwere Beine und leichte Schmerzen. Die Wahrheit, die ich versuche zu verdrängen, ist: Ich muß dieses Gewicht runter bekommen. Je schneller, desto besser. Und ich muß mich von den sozialen Medien fern halten, um mich nicht wie eine absolute Versagerin zu fühlen. Aufhören, mich zu vergleichen und einfach wieder auf mich zu achten.
Was mich momentan auch noch etwas auf den Boden wirft: Meine Augen sind um einiges schlechter geworden. Und ich bin eh schon extrem kurzsichtig. Ich fühle mich gerade wirklich, wie ein absolutes Mängelexemplar. Und während ich auf dem Sofa weine, schäme ich mich weil es anderen gerade viel viel schlechter geht. 

30.05.2025

30/05/2025

'Ich habe das Gefühl, ich hatte nie eine Chance mich zu entwickeln'. Dieser Satz war da in meinem Gedanken, als ich heute morgen um 4 Uhr wach wurde. Mal wieder geplagt von einer Hitzewelle (Hallo Perimenopause, my old friend). Mir geht momentan sehr viel durch den Kopf und mir schlägt noch mehr auf mein Gemüt. Ich stehe vor einer ungewissen Zukunft und 12 Wochen nach meiner OP ist mein Bein immer noch nicht bei 100 Prozent. Vielleicht verlange ich zu viel von meinem Körper, aber gerade die Beugung meines Knies macht immer noch Probleme. Zurück zum Anfangssatz. Ich hadere gerade, wie immer in Krisen, mit meinem Leben und meinen Empfindungen. Kämpfe mit Gedanken und Emotionen. Äußere sie selten, weil ich nicht undankbar klingen will, aber die Wahrheit ist: Ich hatte in meiner Familie keine Chance mich zu entwickeln, weil ich direkt mit allen Aspekten der Familiengeschichte erschlagen wurde. Man hat nicht gewartet, bis ich erwachsen bin, sondern mir einfach alles um die Ohren gehauen. Was dazu geführt hat, dass ich mich eigentlich immer nur geschämt habe. Geschämt für meine Herkunft. Für das was in der Familie passiert ist, obwohl ich keinen Einfluß darauf hatte und so vieles passiert ist, bevor ich überhaupt geboren wurde. Die Frage ist auch: Hätte ich das alles wissen müssen? Besonders so früh? Oder hätte es gereicht, mir das alles irgendwann zu erzählen?
Ich fühle mich sehr oft so, als wurde ich zerrissen und zermahlen. Zwischen all den Menschen in meiner Familie und all den Konflikten. Daraus hat sich ein absolutes Nichtvertrauen in mich selbst entwickelt. Obwohl mein Leben mir schon so oft bewiesen hat, dass mein erstes Gefühl bei  Dingen fast immer richtig ist und mein Kopf aus wenigen Informationen sehr sehr oft die richtigen Schlüsse zieht. 
Keine Ahnung wohin mein Weg geht, aber aktuell bin ich ein bisschen verloren. Irgendwo in einem Wald, aus dem ich gerade nicht raus komme. Aber ich will versuchen nicht daran zu verzweifeln. 

11.05.2025

11/05/2025

Ich versuche mir gerade das Versprechen zu geben, mich besser um mich zu kümmern. Was verdammt schwer ist, wenn man sich selbst immer wieder für wertlos und klein hält.
Ich bin gerade überfordert von der Welt. Von mir selbst. Überwältigt von meinem Körper. Der Unbeweglichkeit und das Gewicht. Der Energielosigkeit und der Müdigkeit. 
Letzte Woche habe ich mich gezwungen endlich mal die wichtigen Dinge in Angriff zu nehmen. Termine zu machen, Unterlagen zu bearbeiten. Es fühlt sich zumindest ein bißchen so an, als hätte ich die Kontrolle über mein Leben. Aber in Wirklichkeit habe ich sie nicht. Mein Knie ist immer noch nicht wieder bei 90 %. Ich hadere damit, was völlig albern ist (weil die Heilung eben Zeit braucht). Gestern war da ein Schmerz bei eine Bewegung. Sofort wieder Angst, dass etwas gerissen ist. Heute ist alles schon wieder besser. Für mich wird es aber endlich Zeit das Gewicht in Angriff zu nehmen. Keine Ausflüchte, keine Entschuldigungen mehr. Ich muß die Verantwortung für mich und mein Handeln übernehmen. 

02.04.2025

02/04/2025

Das Zauberwort heißt aktuell: Geduld. Etwas, das ich nicht wirklich habe. Zumindest, wenn es gerade um mein Knie geht. Es ist Woche 4 nach dem Eingriff und ich kann wieder alleine duschen, das Bein bis zu einem gewissen Grad beugen und zur Physiotherapie brauche ich nur noch 15 statt 25 Minuten. Trotzdem denke ich, dass ich weiter sein müsste. Dieses ätzende Leistungsdenken ist so tief in mir und es nervt. Davon ab, habe ich immer mal wieder Schmerzen oder Ziehen im Knie. Auch das ist normal. Schließlich wurde nicht nur ein Stück Meniskus entfernt, sondern auch die Knorpel geglättet. Und ich hatte einen Drainageschlauch im Knie. Physiotherapeut und Orthopäde haben mir beide versichert, dass das was ich fühle, normal ist. Was mich jetzt erstmal beruhigt. Gestern war ein ziemlicher Tiefpunkt. Heute geht es mir besser. Ich bin immer noch an Gehhilfen unterwegs und kann mir momentan noch nicht vorstellen, wieder ohne zu laufen. Das Knie fühlt sich okay an, aber wieder normal damit laufen? Nein, definitiv noch nicht. 
Mein Leben ist gerade sehr entschleunigt und ich finde es gar nicht so schlimm. Außer ich bin unter Menschen unterwegs und fühle mich wie eine Last, die Bürgersteige blockiert oder eben einfach nicht schneller laufen kann. Dabei gibt mir niemand das Gefühl. Ich wurde heute, als ich versucht habe aufzustehen und noch nicht ganz die richtige Position hatte, gefragt ob ich Hilfe brauche. Eine Nachbarin hat mir gestern ebenfalls Hilfe angeboten. Das sind die Dinge, die mich gerade sehr dankbar sein lassen. 
Ich merke außerdem, dass die Angst bei jeder Bewegung weniger wird. Das sagte mir gestern auch mein Physiotherapeut. Dass meine Bewegungen nicht mehr so ängstlich sind und ich viel sicherer wirke. Roboter-Kat verschwindet gerade. Ich habe nicht erwartet, was diese Diagnose und dieser Eingriff mit mir anstellen würden. Aber ich kämpfe mich langsam, aber sicher, zurück. Gehhilfen haben übrigens auch wirkliche Vorteile. Man kann damit perfekt Spinnen erlegen. Irgendwie hatte ich in den letzten Tagen zwei Mal Besuch von Winkelspinnen. Nicht die ganz großen, die eine eigene Hausnummer haben, sondern eher die kleinen. Die immer noch verdammt groß sind. 
In meinem Kopf geht gerade unterbewusst eine Menge ab. Ich kann mich weder auf Buch noch auf Serie konzentrieren. Und ich habe in den letzten Nächten verstärkt Schlafparalysen. Die Angst vor der Zukunft ist präsenter. Ich habe keine Ahnung, wohin mein Weg führt. Im Moment möchte ich erstmal wieder auf die Beine kommen. Also besonders auf das, was gerade nicht bei 100 % ist. 


12.03.2025

12/03/2025

Zwei Monate sind vergangen und in denen war gesundheitlich einiges los. Ich bin Ende November 2024 auf der nassen Stufe vor dem Haus ungünstig ausgerutscht, habe mit dem rechten Bein eine Stufe übersprungen und bin mit etwas verdrehtem Knie auf dem Boden gelandet, aber nicht gefallen. Schmerz als Zerrung abgetan. Im Januar diesen Jahres dann vielleicht doch mal die Einsicht, dass es eventuell doch keine Zerrung ist. Orthopäde, anschließend MRT und Diagnose Außenmeniskusriss. Überweisung zum Krankenhaus, um das nochmal genauer checken zu lassen. Ich denke 'Ach, gehst du mal zum Gespräch dahin'. 3 Stunden später spuckt mich das Krankenhaus aus. Nach Blutuntersuchung, EKG und Narkosegespräch steht fest, dass ein paar Tage später eine Knieathroskopie gemacht wird. Und ich wahrscheinlich nur eine Nacht im Krankenhaus bleiben muß. 
Ich versuche ruhig zu bleiben, aber die Wahrheit ist: Ich habe massive Angst. Ich bin als 10jährige in meiner Mandel-OP wach geworden, weil man die Narkose falsch gesetzt hat. Meine Mutter hat mir das jahrelang nicht erzählt und ich habe mich gewundert, warum ich bei folgenden Betäubungen immer völlig überreagiert habe. Der Mann und meine Lieben sind in den kommenden Tagen eine große Stütze. Ich bekomme aufmunternde Worte und das hilft einfach sehr. Zwei Tage vor der OP lenken wir uns mit Kino ab und sehen einen absolut wundervollen Film ('Bird' von Andrea Arnold), dessen Bilder bzw. eine ganz besondere Szene mich vor der OP begleiten und beruhigen widr. Letzte Woche Montag Abend gehe ich um 21 Uhr ins Bett und versuche das Gedankenkarussell mit der Filmszene abzustellen. Es klappt. Der Mann holt mich Dienstag ganz früh morgens ab und fährt mich ins Krankenhaus. Als wir uns verabschieden und ich rein gehe, fühle ich mich als würde ich zur Schlachtbank geführt. 

Ich bekomme erstmal kein Zimmer im Krankenhaus und irgendwann werde ich gerufen, lasse meine Sachen in einem Raum stehen, ziehe mich in 2 Minuten zur OP um und hüpfe auf dem Flur in mein Bett. Werde nach unten gebracht und habe natürlich Angst. Weine fast, bevor ich in die Schleuse gebracht werde und denke dann an meine verstorbene Schwester und was sie alles ertragen hat. Was mich beruhigt. Ich weiß, dass sie in diesem Moment bei mir ist. Ich liege da unten sehr lange und werde dann irgendwann in den OP gebracht. Wo mich die absolut bezauberndsten Menschen erwarten, die mir alles erklären und unglaublich lieb sind. Mir wird tatsächlich kurz vom Schmerzmittel kodderich und ich höre noch den Satz 'Denken Sie an was schönes'. Ich denke wieder an die Szene aus 'Bird'. Als ich aufwache, fühle ich mich erstaunlich fit. Und man sagt mir, dass die OP erfolgreich verlaufen ist. Ich werde auf ein Zimmer gebracht und habe die besten Damen als Zimmernachbarinnen, die man sich wünschen kann. Liebevoll und fürsorglich. Ich stehe am Nachmittag zum ersten Mal auf und fühle mich ein wenig wie Rocky. Ich bin sicher, dass da Fanfaren zu hören waren. Der Mann kommt abends zu Besuch und das Wiedersehen fühlt sich so gut an. Obwohl wir uns nur ein paar Stunden nicht gesehen haben. In der Nacht schlafe ich dank Schmerz- und Schlaftabletten sehr gut. Am nächsten Morgen werden Drainage und Zugang gezogen und ich kann dem Mann sagen, dass ich nach Hause komme. Ich darf das Knie voll belasten, habe aber natürlich Gehhilfen und bekomme meinen persönlichen Endgegner mit: Thrombosespritzen.

Eine Woche später schreibe ich diese Zeilen, während ich weiterhin das Knie kühle. Gestern die erste Physiotherapie gehabt und das Bein bewegt. Mein größtes Problem gerade: Mein Kopf. Die Angst, das wieder etwas reißen könnte, ist allgegenwärtig. Das ist etwas, was ich noch überwinden muß. Ansonsten fühle ich mich wieder auf dem Damm. Habe Duschdates mit dem Mann (alles ganz jugendfrei, ich brauche Hilfe mit den Kompressionsstrümpfen) und versuche nicht immer panisch auf kleinere Schmerzen im Knie zu reagieren. Mein Physiotherapeut erklärte mir so schön, dass da noch ordentlich Alarm im Knie ist.

Diese ganze Episode hat mir zwei Sachen verdeutlicht. Ich muß von meinem Gewicht runter und ich kann mich bedingungslos auf den Mann an meiner Seite verlassen. Es ist ein so großer Unterschied, ob deine eigene Mutter dafür sorgt, dass du dich schuldig fühlst, weil du Schmerzen hast. Oder dein Freund einfach da ist und dir all die Sicherheit gibt, die du gerade braucht. Dass du jammern darfst und über deine Ängste sprechen kannst. Wir hatten kurz vor der OP unseren 10. Jahrestag und mussten einen geplanten Kurztrip absagen. Weil ich diese ganze Kacke so lange verschleppt habe. Kein böses Wort vom Mann. Ich habe aber versprochen, zukünftig früher zum Arzt zu gehen. Und besser auf mich zu achten.

Ich hatte überlegt, ob ich noch etwas zu unserem Gesundheitssystem schreibe. Aber das haben so viele Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, schon so viel besser auf den Punkt gebracht. Meinen Respekt für das, was ihr da unter diesen Umständen leistet. Ihr seid die wahren Helden dieser Gesellschaft. 

07.01.2025

07/01/2025

Ein Text über Schuld. Meine letzten Schuldgefühle beziehen sich auf meine verstorbene Schwester.
Das Jahr ist schon ein paar Tage alt und ich versuche, seit letzter Woche, über etwas zu schreiben, das mich beschäftigt. Ich habe mich an den Satz meiner Therapeutin erinnert, dass meine Essstörung eine Art von Selbstverletzung sei. Und während ich meine Wohnung putzte, kamen ein paar Gedanken hoch. Über Schuldgefühle und über Dinge, die ich ganz allgemein fühle. Wofür fühle ich mich schuldig?

Meine Schwester war ein Mensch, der wusste wie man das Leben lebt und liebt. Ist viel gereist und hat Dinge erlebt. Ich dagegen finde, spätestens seit meiner Pubertät, das Leben anstrengend. Ich springe nicht mehr mit meinen beiden Beinen voran, sondern gehe Schritte zurück. Sehr viele Schritte. Bitte nicht viele Menschen und bitte keine großen Reisen. Ich bin nicht lebenslustig, sondern des Lebens müde. Sehr oft. Und ich fühle mich schuldig, weil sie gehen musste obwohl sie am Leben hing. Seit der Nachricht, dass sie weder Krebs hat, bin ich komplett in die Eßstörung zurück gefallen. Weil ich innerlich wusste, dass sie sterben würde. Dieses weiter zu leben und dieses Lebens so müde zu sein, während ein anderer Mensch voller Leben gehen musste, fühlt sich seltsam an. Ich versuche damit meinen Frieden zu machen und mich weniger schuldig zu fühlen. 

In den letzten Monaten und Jahren sind noch ganz andere Gedanken aufgekommen, wegen denen ich mich schuldig fühle und die haben natürlich auch mit meiner Familie zu tun. Ich bin als Nachzüglerin in eine dysfunktionale Familie geboren. Im Gegensatz zu meinen Geschwistern habe ich die häusliche Gewalt, die Zuhause geherrscht hat, nicht mehr mitbekommen. Ich habe Jahre meiner Kindheit als friedlich und auch geborgen in Erinnerung. Es gab Momente, in denen mir meine Mutter nahe war. Und es gab auch Momente, in denen mein Vater mir nah war. Aber ich wurde bereits sehr früh in meiner Kindheit mit verschiedenen Geschichten bezüglich meiner Eltern, besonders meiner Mutter, konfrontiert. Und ja, ich habe auch die Spuren der häuslichen Gewalt an meiner Mutter gesehen. Mein Vater war Alkoholiker und psychisch krank. Das ist eine Feststellung, keine Entschuldigung. Obwohl ich in meiner Kindheit nie etwas mitbekommen habe und es dort keine Ausbrüche gab, trage ich Dinge mit mir rum. Ich kann keine besoffene Typen ertragen, die aggressiv sind. Es gibt einen bestimmten Ton bei Männern, der innerlich in mir etwas anzündet. Und wenn ein Typ eine Frau blöd anmacht, erschrecke ich wie laut und wütend ich sein kann. Und wie sehr schreien gegen die übermäßige Angst hilft, die mir die Kehle hoch kriecht. Wann immer in meiner Familie über das Thema häusliche Gewalt gesprochen wurde, war ich außen vor. Ich habe nichts davon erlebt. Und wenn man sieht, was es mit den Menschen um dich macht, fühlt man sich auch hier irgendwann schuldig. Weil man Glück hatte. Ich habe immer wieder überlegt, wann meine Essstörung begonnen hat. Es gibt Kindheitsbilder, auf denen ich normalgewichtig bin. Ich erinnere mich aber an folgendes: Je mehr ich von meiner Familiengeschichte wusste, desto schlimmer habe ich mich gefühlt. Weil ich damals dachte, dass es nur in meiner Familie so schlimm ist. Ich habe mich geschämt, für all das was passiert ist. Habe mich seltsamerweise oft dafür verantwortlich gefühlt. Bin zwischen allen Stühlen groß geworden, weil gleich mehrere Seiten an mir gezerrt haben. Vermutlich meinen alle, sie hätten es zu meinem besten getan. Aber es hat eigentlich genau das Gegenteil bewirkt.

Ich hatte irgendwie nie das Gefühl, mich richtig zwischen all diesen Menschen entwickeln zu können. Ich habe noch heute Angst Entscheidungen zu treffen, die sich für bzw. gegen jemanden entscheiden. Aus Angst, dass ich jemandem nicht gerecht werde. Den eigenen Weg zu finden, war und ist immer noch schwer. Weil mir ja alle anderen Wege als leuchtende Vorbilder aufgezeigt wurden. Wie soll ich dann meinen finden? Ich erarbeite mir inzwischen kleine Erfolge und bin ab und zu mal stolz auf mich. Aber auch dann fühle ich mich wieder schuldig. Es ist so schwer aus diesem ganzen Geflecht auszubrechen oder ehrlich seinen Standpunkt zu sagen. Weil dann sofort wieder die Angst kommt, man hätte etwas falsches gesagt. Weil es doch immer nur gut gemeint war. Und dann passieren ja keine Fehler. Ich sage natürlich nichts mehr dazu sage, weil ich mich am Ende nicht wieder schuldig fühlen will. Aber man hätte mir wirklich länger eine unbeschwerte Kindheit gönnen können. 

30.12.2024

2024 - gesehen, gelesen und gehört

  Kino 

  • Poor Things
  • All of us strangers
  • Monster
  • Monkey Man
  • Evil does not exist
  • Civil War
  • Anora 


Streaming und Disc

  • The Roundup: No Way out
  • Breakfast on Pluto
  • Scarlet Innocence
  • The Moon
  • My Mister
  • The Bequeathed
  • A Man of Reason
  • Badland Hunters
  • Nitram
  • Telekinese
  • Phantom Detective
  • The Call
  • A Killer Paradox
  • Smugglers
  • My Name is Loh Kiwan 
  • The Cursed
  • Chicken Nugget
  • Pandora
  • Baby Assassins
  • Baby Assassins 2
  • The Point Men
  • Dr. Cheon and the lost Talisman
  • City Hunter
  • The 8 Show
  • Buckaroo Banzai
  • Free Fire
  • The Boys Season 4
  • Exhuma
  • Mission Cross
  • The Quiet Family
  • Peninsula 
  • Fabricated City
  • Bullet Train
  • Officer Black Belt
  • Through the Darkness
  • The Sound of your heart
  • Lucid Dream
  • Uprising
  • The Roundup: Punishment
  • A Day
  • Hellbound 2
  • Concrete Utopia
  • Shoot me in the heart 
  • Ashfall
  • Triangle of Sadness
  • Rescue Dawn
  • Project Silence
  • The Devil's Deal
  • Escape
  • Decibel
  • A Tale of two sisters
  • Squid Game Season 2


Gelesen

  • Sheila de Liz - Woman on Fire
  • David Baddiel - The God Desire
  • Philipp Peyman Engel - Deutsche Lebenslüge
  • Baeh Sehee - I want to die but I still want to eat tteokbokki
  • Haruki Murakami - Kafka am Strand
  • Kim Hye-Jin - Ein menschlicher Fehler
  • Oliver Kalkofe - Sieg der Blödigkeit


Gehört

  • EMF - The Beauty and the Chaos
  • Kula Shaker - Natural Magick
  • LL Cool J - The Force
  • Lenny Kravitz - Blue electric Light
  • The The - Ensoulment
  • The Cure - Songs of a lost world

29.08.2024

29/08/2024

Die ersten kleinen Schritte, die mich gerade wieder zurück ins Leben führen. Ich fange an wieder Menschen zu treffen. Nachdem ich mich lange zurück gezogen habe. Und es fühlt sich gut an. Belebend und warm. Ich habe viel zu wenig auf mich geachtet. Mich an Dingen aufgerieben und in Situationen nicht die Handbremse gezogen. Ich versuche jetzt gerade Dinge bewusster wahrzunehmen. Auch die negativen. Ich werde meine Arbeit verlieren. Das steht jetzt leider fest. Und es lässt mich gespalten zurück. Ich liebe meinen Job. Auch wenn er manchmal anstrengend und stressig ist. Aber ich habe so viel über mich gelernt. Das ist das positive. In den letzten Monaten merke ich aber immer mehr, wie mich Dinge aufreiben. Ich habe den Fehler gemacht, nach dem Tod meiner Schwester einfach weiter zu machen. So als sei nichts. Das Loch zu ignorieren, das sie hinterlassen hat. Und jetzt holt mich das ganze massiv ein. Ich bin kaputt, müde und fühle mich schlapp. Ausgebrannt. Ich brauche Zeit und Ruhe für mich.
Was die Zukunft angeht, versuche ich Vertrauen zu haben. Darin, dass ich bis jetzt immer auf den Füßen gelandet bin. Ich fühle Optimismus. Der größer ist als die Angst. 

28.07.2024

28/07/2024

Der Versuch langsam wieder ein paar Schritte nach vorne zu machen. Einen lange aufgeschobenen Abschied nachgeholt und ein Stück von ihr mitgenommen. Dinge sortiert. Nicht mehr ganz so emotional sein und bei Fotos diesmal gelacht und nicht geweint. Ein Teil des eigenen Empfindens ist immer noch wie taub. Ich sage mir, dass ich nicht aufgeben soll. Sie hätte es nicht gewollt.
Aber es ist so verdammt schwer wenn da draußen so viele Pissnelken existieren, die man nicht ertragen kann. Und man selbst immer noch unglaublich wütend ist, dass sie gehen musste, während andere wüten dürfen. Ich versuche nicht mehr so wütend zu sein. Und mir nicht mehr selbst ständig weh zu tun.

09.06.2024

09/06/2024

Ich muß gerade lernen die Leere zuzulassen, die Entscheidungen mit sich bringen. Entscheidungen, die man für sich, aber gefühlt gegen andere trifft. Entscheidungen, die sich richtig aber gleichzeitig falsch anfühlen. Dinge müssen entschieden werden, weil vorher nichts bestimmt wurde. Und du triffst für jemanden nach einer langen Zeit eine Entscheidung. Die du richtig findest, die sich aber tief im Inneren falsch anfühlt. Ich war schon lange nicht mehr so zwiegespalten, wie ich es gerade bin. Ich habe das Gefühl Menschen zu enttäuschen und ihnen weh zu tun. Innerlich zerreißt es mich gerade vollkommen. Und es sind nicht nur diese Entscheidungen. Es sind Dinge, die mir an Menschen auffallen. Und du mich absolut ratlos zurücklassen. Ich weiß nicht, wie Dinge weiter gehen. Ich weiß nicht, wie ich weiter mit allem umgehe. Aber das entscheide ich, wenn es so weit ist.