23.09.2013

North Country Boy Part 5

Irgendwann war es klar. Da läuft nichts zwischen uns. Nicht weil wir nicht wollen. Aber wir können irgendwie nicht. Flüchtige Berührungen seinerseits und direkt Gemecker meinerseits dass er das bitte sein lassen soll. Ein Teil von mir will küssen und ihn fühlen. Und noch viel weiter gehen aber ich kann nicht. Irgendwie will er dasselbe aber auch er kann nicht. Da ist soviel Angst und soviel Mauer die keiner von uns überwinden kann. Da ist mein Einwand dass er eh immer nur anruft wenn alles wieder in Trümmern liegt und ich wohl immer retten soll. Da sagt er dass ich heute einfach so in seinen Gedanken war. Da sind so viele Dinge die ich sage. Was ich sonst nie sage. Er lässt sie mich sagen. Und da bin ich plötzlich und lese ihm die Blogeinträge vor die ich über ihn geschrieben habe. Und als er mir über seinen Rausch erzählt sage ich dass ich gerne ein Buch schreiben will. Über ihn. Egal in welcher Blase er und ich immer leben, irgendwann holt uns die Realität ein. Er muß gehen und sich dem realen Leben stellen. Wir stehen uns gegenüber. Er umarmt mich, ich kann nicht. Und dann doch. Anders als sonst. Für mich viel intimer als alles andere. Und dann sage ich dass was ich den ganzen Abend schon sagen wollte: 'Kannst du mich nicht einfach nur küssen damit ich weiß ob es noch so ist wie es war'. Seine Antwort: 'Ich könnte dass aber das wäre nicht mehr so wie früher weil ich anders bin. Sex wäre nicht mehr so wie früher'. Eine weitere Umarmung. Er hat Angst vor dem was ihn erwartet und er sagt mir dass ich mich melden soll. Unbedingt sogar. Ich hab Angst ihn gehen zu lassen. Sage ihm dass mein Telefon die ganze Nacht an sein wird. Und er sagt mir dass er vielleicht darauf zurück kommt. Ich will ihn in meiner Sicherheit behalten. Dann bekomme ich einen Kuss. Auf die Stirn. Irgendwie komisch. Irgendwie wahnsinnig intim. Und eine weitere Umarmung. Diesmal fühle ich mich wie eine Ertrinkende. Dann ein Danke für alles. Als ich die Tür schließe breche ich weinend zusammen. Und ich weiß nicht ob es Erleichterung, Enttäuschung oder Angst ist. Alles was ich mir gerade wünsche (und genau dass hab ich ihm zum Abschied gesagt) ist dass er heute Nacht (sollte er doch noch vor dem Drama flüchten) neben mir liegt und meinen Kopf tätschelt. Nicht mehr und nicht weniger.

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