03.09.2013

Woman of Steel

Wie sehr ich mir einen Schutzpanzer wünsche. Wie sehr ich mir wünschen würde das es mich nicht umhaut dass er plötzlich eine Freundin hat. Er, der erste den ich seit Wochen mal wieder interessant fand. Und warum denke ich ich in der Situation wieder dass ich nicht richtig bin? Richtig für ihn! Wie sehr meine alten Mechanismen greifen. Wie schnell ich mir wieder alles in die Schuhe schiebe. Sofort wieder denke das alles sowieso meine Schuld ist. Weil ich ja automatisch immer Schuld bin. Ich will ein Schutzschild hinter dem ich mich verstecken kann. Eine Frau aus Stahl sein. So dass niemand es schafft mir wehzutun. Ich schaffe es manchmal nicht mal mehr 'STOP' zu schreien und all' die Verletzungen aufzuhalten.
Ich verwende gerade all' meine Energie darauf meinen Körper zu verändern. Ganz viel auf mich zu achten. Und ich sehe Erfolge. Ich werde schmaler. Ich fühle mich besser. Aber kaum wird der Körper gesunder zickt meine Seele wieder.
Meine Gedanken schießen kreuz und quer. Meine Gefühle decken innerhalb von Sekunden die komplette Skala ab. Ich fühle mich zerfetzt. In Stücke gerissen. Dünnhäutig. Ohne Schutzschicht. Im Stillstand. Kein Sinn sehend. Kein Licht am Ende des Tunnels. Nur noch Tunnel.
Und dann innerhalb einer Sekunde fliege ich. Mein Kopf ist über den Wolken. Unerreichbar für alles und jeden.



Inspiriert vom Film 'Man of Steel'. Ich liebe den Schauspieler der jetzt Superman spielt, aber ich war enttäuscht wie aufgepumpt er im Film war. Ja, ich weiß dass er der Mann aus Stahl ist aber das war mir viel zu viel Stahl. Ich erinnere mich dass ich zu der Zeit, als der Post entstand, meinen Nachbarn ganz attraktiv fand und ein bißchen traurig war dass er eine Freundin hat. Monate später habe ich mal mehr als drei Worte mit ihm gewechselt und festgestellt dass ich froh war dass er eine Freundin hat und ich mich nicht mit so viel Dummheit abgeben muß.

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