31.12.2013

2013

Wenn ich jetzt zurückblicke hatte dieses Jahr eine Tendenz. Die Tendenz gut zu werden. Im Februar habe ich meine Therapie gestartet obwohl ich mir anfangs gar nicht mehr so sicher war ob ich die wirklich brauche. Umso schneller kam die Erkenntnis dass regelmäßige Therapeutinnengespräche helfen. Helfen Dinge zu erkennen und zu ändern. Oder zu akzeptieren dass man sie nicht ändern kann. Zu lernen dass man selbst wertvoll ist und sich nichts anderes einreden lassen sollte.
Immer wieder hat 2013 Tiefschläge in sich gehabt. In Form von Unsicherheiten und Rückfällen in alte Muster.
Aber auch Neuerungen haben sich eingeschlichen. Ich habe mit dem Rauchen aufgehört. Hauptsächlich aus Angst um meine wirklich sehr gute Haut. Und noch vor Ende des Rauchens habe ich Pilates wiederentdeckt. Anfangs war ich nich nicht so überzeugt aber inzwischen arbeite ich mit einem Reformer und kann nur sagen dass es die beste Entscheidung war das Geld zu investieren. Ich betrachte mittlerweile einige Teile meines Körpers sehr verliebt. Und mein Körper fühlt sich anders an.
Ich glaube ab dem Sommer ging es wirklich aufwärts. Was die Laune angeht und auch die eigene Wahrnehmung. Besonders wurde mit dies in meinem Geburtsmonat bewusst. Ich lächle mehr und ich lache auch wieder häufiger.  Ich bin weniger gestreßt (außer mein Magen streßt mich wie er es aktuell gerade tut). Ich nehme die kleinen Dinge des Lebens wahr. Mein Kopf ist frei und voll mit kreativen Dingen. Da fließt eine Menge Energie.
Da schafft es auch der Ex (aka North Country Boy) nicht mich wieder aus der Bahn zu werfen. OK, vielleicht ein bißchen aber nicht mehr so schlimm wie vorher. Manchmal sind es zwar die kleinen Dinge die mich noch aus der Bahn werfen aber was ist schon perfekt?
Tatsache ist 2013 war ich zwar in niemanden verliebt (außer vielleicht endlich mal in mich) aber trotzdem war es ein Jahr voller Liebe und Unterstützung von wichtigen Menschen. Mitglieder meiner Familie haben mich während der Therapie mit all' ihrer Liebe unterstützt und aufgefangen auch wenn ich manchmal eine absolute Schreckschraube und ätzende Ziege war. Freunde waren da. Mit Rat, Tat und dem fortwährenden Gefühl dass sie ihre schützenden Hände über mich halten. Ich kann euch allen gar nicht genug danken. Ich werde all' diese positiven Dinge mit in 2014 nehmen von dem ich jetzt schon weiß dass ich meine Therapie beenden werde und in dem ich hoffentlich meine Essprobleme endlich in den Griff bekomme. Ich weiß mein Wille ist da. Und ich will endlich in den Körper zurück den ich hatte bevor ich mich in ein ungeliebtes, hässlich fühlendes, dickes Kind verwandelt habe. Ich bin auf dem Weg und werde einfach weitergehen. Manchmal direkt, manchmal mit Umleitung. Aber verlassen werde ich ihn hoffentlich nur noch um mal kurz inne zuhalten (vielleicht bei einem Besuch in meinem Lieblingsland). Es bleibt die Erkenntnis dass ein kleiner Schritt zur Veränderung nicht nur Mut sondern auch Kraft braucht. Und die habe ich jetzt. Endlich.

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