24.12.2013

Trauma

Weihnachten fängt dieses Jahr wirklich entzückend an. Hüpfe ich letzte Nacht früh ins Bett weil mich die Müdigkeit fast umhaut und schlafe relativ schnell ein. Ich höre noch dass sich da irgendwelche Leute vor meinem Haus unterhalten aber ehe ich weiter darüber nachdenke schlafe ich schon ein. Um 1.30 Uhr schrecke ich hoch. Nee, hochschrecken ist irgendwie das falsche Wort. Mich überrollt eine Panik weil ich sofort realisiere dass etwas nicht stimmt. Draußen streitet ein Pärchen. Sie schreit hysterisch. Und er hat diesen Ton. Ich kenne diesen Ton. Das ist der Ton bei dem man instinktiv weiß dass er gleich zuschlägt. Was er auch tut. Ich sitze aufrecht im Bett. Gelähmt, panisch, wütend. Ich will nach draußen rennen und sehen was mit ihr ist. Ich habe noch gehört dass sie weggelaufen ist. Aber ich kann nicht. Ich will nach draußen gehen und auf ihn einschlagen. Ihn bewußtlos schlagen. Aber ich kann nicht. Da ist etwas dass mich erstarren lässt. Ich will schreien aber ich kann nicht.

Ich bin gerade auf dem Weg zu meiner Mutter. Und ich muß gleich mit ihr reden. Ob es ihr genauso ging wenn mein Vater zugeschlagen hat. Ich habe glücklicherweise keinen prügelnden Vater mehr zuhause erlebt. Ich weiß aber mittlerweile dass Menschen Traumata weitergeben können. 

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