25.01.2015

Sometimes I feel like I can't move on

Es geht weiter mit den komischen Träumen. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag träume ich urplötzlich vom North Country Boy. Das wir zusammen auf ein Konzert gehen. Der Abend endet damit das wir im Bett landen (haha das ist jetzt nicht so abwegig). Allerdings fühlen sich seine Berührungen anders an. Und als ich ihn anblicke verwandelt er sich vor meinen Augen in den Mann der gerade in meinem Leben ist. Was will mir mein Unterbewusstsein sagen? Dass die vergangenen Dämonen endgültig abgelegt sind. Bevor ich wach werde sehe ich als letztes in die Augen des Mannes der gerade in meinem Leben ist. Und ich werde entspannt wach. Ohne Angst. Ohne durcheinander zu sein.
Etwas mitgenommen betrete ich am Donnerstag morgen die Praxis meines Hautarztes um mich dem Hautkrebsscreening zu unterziehen. Ich erinnere mich noch dass beim letzten Screening schon ein Leberfleck ganz besonders kritisch beäugt wurde aber mache mir keine weiteren Gedanken. Bis der Arzt genau diesen Fleck anspricht und mir eröffnet dass er ihn in ein paar Minuten wegnehmen wird, da ihm der Fleck Sorgen bereitet. Es sind bis März keine OP-Termine mehr frei und er will nichts riskieren. Ich versuche ruhig zu bleiben aber Panik durchflutet meinen Körper. Mein Herz rast und leichter Schwindel überkommt mich da ich auch noch nichts gegessen habe. Ich werde in den OP-Vorraum geführt und versuche mit kontrollierter Atmung die Panik in den Griff zu kriegen. Laut Aussage des Arztes soll der kleine Eingriff nicht wehtun. Einige Minuten späte holt man mich in den OP. Ich lege mich bäuchlings auf die Liege und bekomme etwas aufgesprüht (ich vermute ein Betäubungs- bzw. Eisspray). Und ehe das überhaupt eine Wirkung zeigt, spüre ich einen Schmerz in meinem Rücken. Das Skalpell, mit dem mein Leberfleck rausgeschnitten wird. Der Arzt rät mir bis 10 zu zählen aber alles was ich eigentlich will, ist weinen. Weil es wehtut. Als die kleine Wunde genäht wird, merke ich zwar das da mit Faden hantiert wird aber ich habe in diesem Moment keine Schmerzen. Ich werde verpflastert und soll in einer Woche wiederkommen. Unten vor der Tür werden meine Knie weich und mir wird übel. 'Jetzt nur nicht umkippen' denke ich. Langsam laufe ich ein paar Schritte und muß gegen das Bedürfnis ankämpfen einfach ineinander zu klappen.
Ich fahre nach Hause und lege mich erstmal ins Bett. Schlafe ein paar Stunden und muß beim Aufwachen fürchterlich weinen. Weil ich realisiere dass mich plötzlich eine Krankheit bedrohen könnte. Dass ich jetzt eine Woche warten muß bis ich weiß was los ist. Am späten Abend werde ich dann doch wieder zur ewigen Rebellin. Ich fetze dieses beschissene Pflaster ab und klebe ein ganz normales drauf. Egal was die Praxis mir gesagt hat. Die Wunde hat nicht weiter geblutet und sie ist übrigens so klein dass ich sie erstmal suchen muß. Hinzu kommt, sie sitzt genau an einer meiner Tätowierungen. Schauen wir mal wie gut der Arzt geschnibbelt hat. Meine Bewegungsfreiheit ist also mal wieder eingeschränkt und Sport kann ich auch nicht machen. Was mich besonders nervt, da mein Ischias inzwischen wieder völlig okay ist und ich mich auf Pilates gefreut habe. Was mich gerade aufrecht hält, sind die vielen lieben Menschen die mir auf allen möglichen Wegen Mut zusprechen und versuchen mir meine Angst zu nehmen. Ich kann gerade nur abwarten. Und wenn ich eins nicht mag, dann ist es warten.



Inspiriert von 'C'mon People (We're making it now)' von Richard Ashcroft. Ein euphorisches Lied dass ich lange nicht gehört habe. Aber wenn mich gerade die Angst lähmt dann sind es genau solche Lieder die ich brauche.

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