24.07.2016

I stay so high

Die letzten Tage hatten etwas von auf Wolken laufen. Lag wahrscheinlich an den Reaktionen zu meinem Fettlogik Artikel. Zu lesen, dass viele Menschen ähnliche Dinge erlebt haben, ist emotional und äußerst befreiend. Denn häufig ist es schwierig mit den eigenen Emotionen klarzukommen und vor allen Dingen diese ernst zu nehmen. Empfindungen zu akzeptieren, auch wenn dir andere erzählen wollen, dass deine Empfindungen falsch sind oder du dich anstellst.
Der Fettlogik Text hat mich nochmal weit in die Vergangenheit befördert. Zurück zu meinem unsicheren, jüngeren ich. Aber inzwischen merke ich, dass mir so ein Wurf zurück nicht mehr so viel ausmacht. Ich kann mein jüngeres ich dort abholen wo es verloren ging. Ich kann es an die Hand nehmen und ihm sagen dass irgendwann alles besser wird. Mein jüngeres ich spukt mir tatsächlich gerade im Kopf bzw. auf meinem Kopf herum. Ich überlege mir wieder die Haare kurz schneiden zu lassen. Richtig kurz, ein Pixie. Aber ich bin noch unsicher. Ich fühle mich gerade so, als müßte ich nichts mehr verstecken. Als könnte ich mich einfach so zeigen wie ich bin. Egal, wie lang meine Haare sind. Egal, welche kleinen Stellen an meiner Haut hängen. Weil gerade ein paar Zentimeter von mir die Person sitzt, die mich liebt. Und noch wichtiger ist dass ich mich endlich liebe. Bedingungslos. Egal, ob das mit dem Kalorien zählen gerade klappt. Egal, ob die Haare gerade liegen. Egal, ob die Haut hängt.
Ian Brown singt, mir weht eine leichte Brise um die Nase und der Mann und ich sitzen schweigend zusammen. Sonntage sollten öfter so sein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen