21.09.2016

Schluckauf

Dann beginnt diese Woche plötzlich so wie du es nicht willst. Ich treffe meine Mutter. Alles ist gut, entspannt, Muttern ist total begeistert von meinen kurzen Haaren und plötzlich passiert etwas. Eine Art Schluckauf meinerseits. Mitten in einem Gespräch sage ich meiner Mutter plötzlich, warum ich in Therapie war. Weil ich mich nie akzeptiert gefühlt habe von ihr. Als Mädchen. Wie ich in meiner Pubertät am liebsten nur noch sterben wollte. Weil ich mich so abgelehnt fühlte. Weil ich kein Junge war. Wie lange es gedauert hat, bis ich mich endlich so akzeptieren konnte, wie ich bin.

Ich wollte das meiner Mutter nie sagen. Weil sie es eh nicht verstehen würde. Weil sie sofort sagt, dass es nicht so war. So komisch dieses ganze Verhältnis zu meiner Mutter ist, ich hänge dennoch an ihr. Sie bedeutet mir etwas. Als ich sie verabschiede, ist da Distanz zwischen uns. Sie ist distanziert. Und ich denke im Nachhinein wieder, dass ich nichts hätte sagen sollen.

Bis mir andere nahestehenden Personen sagen: Es ist okay. Es sind deine Gefühle und die darfst du sagen. Und vielleicht mußte es einfach mal raus.

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