07.06.2017

U73 - 2 Jahre Fettlogik überwinden

Vor exakt zwei Tagen hatten 'Fettlogik überwinden' und ich unseren 2. Jahrestag. Vor zwei Jahren las ich in einer Nacht- und Nebelaktion das Buch und beschloß, etwas an meinem Gewicht von 105,4 Kilo zu ändern (Höchstgewicht war bei mir 120 Kilo). Das Buch war mein Augenöffner. Es half mir, die Kontrolle über meinen Körper zurückzugewinnen. Mein Körper und ich sind heute eine selbstverständliche Einheit. Er ist viel schmaler geworden, gleichzeitig aber auch viel stärker. Ich habe jetzt Muskeln, bin aber immer noch skinny fat (was sich in den nächsten Monaten noch ändern wird). Ich habe keine Knieschmerzen mehr, kann mich ohne Schwierigkeiten bewegen und stehe fest mit beiden Füßen im Leben. Etwas, was ich vorher nicht war. Mir ist bewusst geworden, dass ich übergewichtig sehr oft gestolpert bin oder generell unsicher auf den Füßen war. Vor einem Jahr erreichte ich Normalgewicht. Und wurde dann faul. Ich verlor mein Zielgewicht (68 Kilo) aus den Augen, nahm wieder etwas zu, wieder etwas ab etc. Seit ein paar Tagen läuft es aber wieder. Und so kann ich heute stolz verkünden, dass ich jetzt eine U73 bin. Top motiviert bis in die Haarspitzen, um mein Ziel zu erreichen. Seit ich das Buch zum ersten Mal las, sind 32,6 Kilo runter. Mit der vorherigen Abnahme sind es insgesamt 47,2 Kilo. Wenn ich diese Zahlen sehe, kann ich überhaupt nicht glauben, was da mit mir passiert ist. Würde mir heute jemand sagen, dass ich jetzt 47 Kilo tragen müsste, würde ich wohl zusammenbrechen.
Aus meinem Umfeld gibt es weitere Erfolgsnachrichten. Den Mann hat es auch gepackt und er hat mal eben 22 Kilo in 4 Monaten abgenommen (Mich hat seine Figur übrigens nie gestört. Ihn meine auch nicht, denn er hat mich mit 110 Kilo kennengelernt). Es war spannend, ihn bei der Abnahme zu begleiten, so wie er es bei mit tat bzw. noch tut. Außerdem bin ich Dank ihm wieder neu motiviert, endlich das Ziel zu erreichen.
Mein Körper hat die Abnahme ziemlich gut verkraftet. Natürlich hängt da Haut, aber es hätte viel schlimmer sein können. Außerdem bildet sich auch immer noch etwas Haut zurück. Sind wir mal ehrlich: Narben haben wir doch alle. Und sie erzählen Geschichten. Unsere Geschichten. Unsere Kämpfe. Unsere Veränderungen.
Mein Körper und ich sind jetzt in einer entspannten Beziehung. Wir vertrauen uns. Wir probieren neue Dinge aus. Ich habe skinny jeans für mich ebenso entdeckt, wie baggy pants. Mittlerweile müssen meine Oberteile nicht mehr lang sein. Und ich trage zum ersten Mal seit 13 Jahren wieder kurze Haare. Weg von überschulterlangem Haar, hin zu einem Pixie Cut. Lange Haare passten irgendwann einfach nicht mehr zum schmalen Gesicht. Durch die Abnahme hat sich mein hormoneller Haarausfall auf ein Minimum reduziert.
Wenn ich jetzt über die Straße laufe, habe ich nicht mehr das Gefühl angestarrt zu werden. Wobei ich vor zwei Wochen in der U-Bahn angeschaut wurde. Aber am Lächeln der unheimlich hübschen Dame, konnte ich ablesen, dass sie mein Outfit und den Haarschnitt irgendwie ziemlich cool fand.
Was ich definitiv noch lernen muß, ist das dickere Fell im Bezug auf die Mitmenschen. Ich bin sportsüchtig, zu dünn, jetzt wäre doch mal gut mit abnehmen etc. Merke, es wird schwierig, wenn jemand ausbricht und sich verändert. Und das, ohne sich dabei den Stoffwechsel kaputt zu machen oder im Hungermodus zu sein ;). Als wäre man eine Bedrohung. Ganz ehrlich, mir ist das Gewicht meiner Mitmenschen egal. Nur erzähl mir einfach keinen Mist mehr in Bezug auf Diäten und Ernährung. Da kann ich dann wirklich nicht mehr meinen Mund halten.
'Fettlogik überwinden' kam genau zur richtigen Zeit. Ich war an einem Punkt, an dem ich meine inneren Veränderungen endlich nach außen bringen mußte. Ich wollte einfach nicht mehr die passive Person sein, die einfach immer alles erträgt und keine Kontrolle hat.
Zum Schluß möchte ich, neben der Academy, Robin und Nadja danken. Ich finde, dass kann man gar nicht genug. Ihr seid wunderbar und inspirierend. Und danke auch an die Menschen in meinem realen und virtuellen Leben. Ich bin froh euch zu kennen (auch wenn es virtuell nur ein bißchen ist ;).

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