24.09.2013

The day after

Kopfschmerzen. Seit dem Aufstehen. Das Gefühl von Nebel im Kopf. Wie habe ich das eigentlich früher mit dem Rauchen ausgehalten wenn ich jetzt schon beim passiven Einatmen mit Kopfschmerzen kämpfe? Mein Rücken ist verspannt. Selbst Pilates macht da heute nix. Ich habe heute nacht im Schlaf verkrampft. Ich hab auch eigentlich nicht wirklich gut geschlafen. Voller Sorge um ihn. Dabei sollte ich mich nicht sorgen. Aber das ist immer so einfach gesagt aber so schwer getan. Auf der Arbeit fühlte ich mich wie ein paralysiertes Kaninchen. Ich wollte nicht reden, nicht denken. Am liebsten den ganzen Tag verschlafen und überspringen oder den gestrigen zurückspulen und hoffen dass alles anders ist. SMSen an enge Freunde. Mal kurz und informativ, mal länger und emotional. Und wenn man mich fragt wie ich mich fühle dann kann ich das gar nicht sagen. Ein bißchen wie betäubt oder so als sei ein Teil von mir gestorben. Das klingt dramatisch und ich muß an dieser Stelle einen kleinen Einwand bringen. Einmal im Monat leide ich dank meiner Hormone an so einer Phase. Ich will das gar nicht auf ihn schieben.
Tatsache ist ich habe die alte Magie nicht mehr gefühlt als er da war. Ich fand ihn mal wieder grenzüberschreitend und fürchterlich auf sich selbst bezogen. Wir wollten über mich reden. Ich glaube ich konnte ein Satz sagen und dann stand sein Drama wieder da. Ach doch er sagte mir dass ich toll aussehe und dass es wunderbar ist dass meine Therapie etwas bringt. Keine Frage danach wie es mir geht. Klar, ich spaziere ja auch immer auf Wolken durch mein Leben und werfe Regenbogenglitzer umher.
Es ist etwas passiert bei mir. Mein Selbstbewusstsein ist da. Mein Schutz funktioniert. Ich weiß wer sich wirklich um mich kümmert und wer für mich da ist. Ach stimmt, ich hätte mich ja bei ihm melden können als ich letztes Jahr emotional zusammengebrochen bin. Mensch, wie konnte ich das auch nur vergessen? Er meldet sich ja auch so regelmäßig. Alle 2-5 Jahre wenn eine Beziehung scheiße läuft oder das Leben allgemein gerade. Nein, ich will jetzt nicht zynisch werden. Ich will einfach nur feststellen dass ich nicht mehr dieselbe bin. Dass ich keine sexuellem Exzesse, Drogen, Alkohol oder einen Manisch-Depressiven in meinem Leben brauche. Ich brauche Intimität, Liebe, Freundschaft und das bißchen Verrücktheit was ich mir ab und an gönne. Ich stand zwar gestern gefühlte dutzende Male neben mir aber heute bin ich bei mir. Und was mich stolz macht ist dass ich alle Muster durchbrochen habe die ich sonst nach einem Abend mit ihm immer hatte. Ich habe weder das Rauchen wieder angefangen, nicht exzessiv getrunken noch irgendwelches Essen unbeherrscht in mich reingestopft. Ich bin heute morgen aufgestanden, habe die Yogamatte ausgebreitet und Pilates gemacht. Und jetzt breite ich gleich meine Knochen im Bett aus und bin noch ein bißchen stolz auf mich.

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